«Alternative wäre Schlachten»: Krise setzt Reitvereinen zu

Frankfurt/Main – Die Coronavirus-Pandemie setzt im deutschen Breitsport besonders heftig den Reitvereinen zu. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Landessportbünden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Clubs, bei denen der Spielbetrieb eingestellt ist, seien die Ausgaben unverändert hoch, berichteten mehrere Präsidenten der Landessportbünde. «Diversen Reitvereinen fehlen derzeit zum Beispiel schon je 12.000 Euro. Die brauchten das Geld, um die Tiere zu füttern. Die Alternative wäre Schlachten. Da ist die Situation besonders dramatisch», sagte Andreas Vroom, Präsident des Landessportbundes in Bremen.

Hessens Landessportbund-Präsident Rolf Müller beschrieb: «Auch sportartenspezifisch gibt es sicherlich große Unterschiede: So haben uns bereits in den ersten Wochen viele Reit- und Fahrvereine kontaktiert. Anders als Bälle oder ein Schwebebalken müssen diese auch während der Aussetzung des Sportbetriebs fressen, regelmäßig auf die Weide oder zum Hufschmied.» Diese Kosten könnten «derzeit nicht adäquat durch Einnahmen gedeckt werden». Wegen der Corona-Krise ist der komplette Breitensport Mitte März zum Erliegen gekommen.


(dpa)

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