Beiersdorfer nach Aus als HSV-Chef: «Kann aufrecht gehen»

Hamburg – Dietmar Beiersdorfer kann seine Abberufung als Vorstandschef des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV nicht nachvollziehen.

«Klar bin ich enttäuscht und kann die Entscheidung auch nicht verstehen», sagte der 53-Jährige der «Bild»-Zeitung. Der Beschluss des Aufsichtsrats habe ihn aber nicht unerwartet getroffen: «Wir hatten nach zehn Spielen zwei Punkte, das erschüttert einen Klub.» Aber natürlich wünsche man sich «mehr Vertrauen und Loyalität, für die Dinge, die ich zusammen mit unserem Team auf den Weg gebracht habe. Vor allem, weil ich überzeugt bin, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»

Der HSV hatte am Sonntagabend den Wechsel an der Spitze des Bundesliga-16. öffentlich gemacht. Von Mittwoch an übernimmt Heribert Bruchhagen die Aufgaben von Beiersdorfer. Der Aufsichtsrat habe einen Vorstands-Vorsitzenden «mit einer anderen Charakteristik» gewollt, meinte der ehemalige Profi. «Einen, der nach außen stärker auftritt und auch mal auf den Tisch haut.» Er habe aber seinen eigenen Stil «und von dem bin ich überzeugt. Er passt zum HSV, zumindest wie ich unseren HSV sehe.»

Beiersdorfer ist insgesamt mit seiner Bilanz zufrieden, auch wenn der Verein trotz des jüngsten Aufwärtstrend mit den ersten beiden Saisonsiegen noch mitten im Abstiegskampf steckt. Er könne sich guten Gewissens im Stadion sehen lassen. «Ich habe immer die Interessen des Klubs vertreten. Ich kann in den Spiegel gucken und aufrecht gehen.»

Der Franke war im Sommer 2014 zum Chef der neu gebildeten Fußball-AG des HSV berufen worden. Sein Vertrag galt noch bis Ende Juni 2018. Seit Mai dieses Jahres hatte er auch die Aufgaben des Sportchefs übernommen.


(dpa)

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