Beiersdorfer wohl kein HSV-Sportchef über Jahresende hinaus

Hamburg – Der abgesetzte Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer bleibt dem Hamburger SV vermutlich nicht als Sportdirektor erhalten.

Beiersdorfer habe «kein Signal gegeben, dass er über das Jahresende hinaus» für den Fußball-Bundesligisten tätig sein wolle, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen bei seiner Vorstellung. Die Frage, ob er Beiersdorfer gern als Sportchef halten würde, ließ Bruchhagen offen. «Mein Ziel ist es, einen kompetenten Sportmanager zum HSV zu holen, weil es nötig ist», sagte er. Beiersdorfer hatte die Ämter als Vorstandschef und Sportdirektor zuletzt beide besetzt. Bruchhagen bezeichnete die sportliche Situation des Tabellen-16. als «ausgesprochen prekär».

Mit Mäzen Klaus-Michael Kühne will der neue HSV-Vorstandschef eng zusammenarbeiten. «Ich werde ganz sicher auf Herrn Kühne zugehen und zu Herrn Kühne ein gutes Verhältnis entwickeln», sagte Bruchhagen. Als Vorstandschef von Bundesliga-Konkurrent Eintracht Frankfurt hatte er die millionenschweren Zuschüsse Kühnes beim Hamburger SV in der Vergangenheit mehrfach kritisiert – dies habe er allerdings vornehmlich als Interessenvertreter der Eintracht getan, sagte der 68-Jährige. Er habe zugleich immer wieder betont, dass Kühne «Großartiges für den HSV» tue und ein «Glücksfall» sei.

Den Profis des Hamburger SV möchte Bruchhagen sich erst im neuen Jahr offiziell vorstellen. Er peile dies für den Trainingsauftakt Anfang Januar an, sagte Bruchhagen. Vor der Winterpause wolle er seine Präsenz minimieren. «Weil wir es als die beste Lösung angesehen haben, dass Didi dran bleibt an der Mannschaft, dass es ablenkt, dass ich als neuer Vorstandsvorsitzender da präsent bin», begründete er die Maßnahme.


(dpa)

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