Budapest – Der Vize-Präsident des Weltschwimmverbandes (FINA,) Husain Al-Musallam, soll nach Informationen des «Spiegel» in seiner Funktion als Generaldirektor des Olympischen Rats Asiens Geld abgezweigt haben.
Der Funktionär habe von einer Geschäftspartnerin Zahlungen auf Privatkonten verlangt, berichtete der «Spiegel». Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf einen 20-minütigen-Audio-Mitschnitt, in dem der 57 Jahre alte Kuwaiter detaillierte Ratschläge gegeben haben soll, wie die abgezweigten Summen verbucht werden könnten.
Die FINA teilte mit, man werde die Vorwürfe gegen den Vizepräsidenten Al-Musallam aufmerksam verfolgen. Der Fall betreffe allerdings den Olympischen Rat Asiens (OCA). «Fina-Regeln wurden hier nicht verletzt», heißt es.
Beim Weltschwimmverband stehen am 22. Juli Präsidentschaftswahlen an. Amtsinhaber Julio Maglione aus Uruguay tritt zur Wiederwahl an. Er wird vom Präsidenten des europäischen Verbandes, dem Italiener Paolo Barelli herausgefordert. Laut Spiegel-Bericht soll sich Maglione am Rande der Schwimm-WM in Budapest bereits mit seinem Vize Al-Musallam zu einer Krisensitzung getroffen haben.
(dpa)