Biathleten wollen letzte Kraftreserven mobilisieren

Nove Mesto – Die Weihnachtspause sehnen die deutschen Biathleten alle herbei. Seit November sind die Skijäger nun unterwegs, die Kräfte schwinden. Im letzten Rennen des Jahres wollen sie noch mal angreifen: Die Massenstarts in Nove Mesto vor über 30 000 Fans werden ein Spektakel.

Simon Schempp hofft, dass im letzten Rennen des Biathlon-Jahres alles gut geht. «Die Strecke war in der Verfolgung in einem desolaten Zustand, mit vielen versteckten Eisplatten. In der Abfahrt sah es aus, als ob da Anfänger runterfahren», berichtete der Uhinger nach Platz vier und seinem bestes Saisonergebnis.

Im Massenstart am Sonntag (11.45 Uhr) gehen dann auch noch alle Starter zeitgleich in die Loipe. «In der ersten Runde wird es interessant, wenn da 30 Leute gemeinsam runterkommen. Vielleicht können sie die Strecke ja noch ein bisschen ausbessern. Wenn nicht, müssen wir es so hinnehmen», sagte der 29-Jährige. Nach seinem wegen gesundheitlichen Problemen zähen Saisonstart kommt Schempp langsam in Schwung, in der Verfolgung fehlten zum Podest nur 0,1 Sekunden: «Hoffentlich kann ich daran anknüpfen.»

Das deutsche Männer-Team komplettieren Arnd Peiffer, Erik Lesser und Benedikt Doll. In diesem Winter haben die Schützlinge von Bundestrainer Mark Kirchner bisher nur einen Podestplatz eingefahren. Zum Saisonauftakt in Östersund war Pfeiffer Dritter geworden.

Bei den Damen will Laura Dahlmeier an ihre bisher beeindruckende Erfolgsserie anknüpfen und nach drei Erfolgen und einem weiteren Podestplatz wieder auf dem Siegerpodium stehen. Doch an dem Ort, wo 2013 bei der WM ihr Stern aufging, läuft es bisher vor allem am Schießstand nicht so gut wie sonst, am Samstag wurde sie Siebte.

Chancen auf Top-Platzierungen haben auch die Verfolgungs-Sechste Franziska Preuß und Franziska Hildebrand. Bei Vanessa Hinz lief es zuletzt nicht rund.

«Morgen heißt es nochmal: angreifen und Vollgas geben. Ich glaube, jede von uns ist am Limit. Einfach nochmal fünfmal die Runde gut rumkriegen, gut schießen und dann schauen wir mal, was rauskommt», sagte Preuß.


(dpa)

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