Bielefeld schwächelt daheim – Dresden siegt im Abstiegsduell

Düsseldorf – Der souveräne Zweitliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld zeigt auf dem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga im eigenen Stadion ein wenig Nerven.

Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus kam am Samstag gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Schon gegen den VfL Osnabrück hatte es zum Neubeginn ein 1:1 gegeben. Zwar gingen die Ostwestfalen durch das 18. Saisontor von Fabian Klos (14. Minute) in Führung, doch Patrick Erras glich noch vor der Pause für die Franken (44.) aus.

«Wenn man das Fell des Bären verteilt, bevor er erlegt ist, können wir eine böse Überraschung erleben», sagte Arminia-Sportdirektor Samir Arabi in der Halbzeitpause bei Sky. Bielefeld hat mit nun 57 Punkten sechs Zähler Vorsprung auf den VfB Stuttgart und acht auf den Dritten Hamburger SV. Am Sonntag kann der VfB gegen den VfL Osnabrück (13.30 Uhr) mit dem möglichen dritten Sieg in Folge bis auf drei Zähler heranrücken. Der 1. FC Heidenheim könnte mit einem Sieg bei Hannover 96 den Hamburger SV vorerst vom dritten Rang verdrängen. Und der HSV kann im Nordduell gegen Holstein Kiel am Montag (20.30 Uhr) zum Abschluss des 30. Spieltags heranrücken.

Im Abstiegskampf feierte Schlusslicht Dynamo Dresden einen 3:2 (2:2)-Erfolg durch das späte Siegtor von Simon Makienok (89.). Dynamo (27 Punkte) hat noch zwei Nachholspiele und noch sechs Zähler Rückstand auf Rang 15. Jahn Regensburg unterdessen stoppte im dritten Samstagsspiel mit einem klaren 3:0 (1:0) den Lauf von Darmstadt 98.

Bielefeld begann das Spiel gegen Nürnberg erneut souverän und ging durch den Kopfball von Klos verdient in Führung. Für den 32-Jährigen war das 18. Tor eine persönliche Bestmarke. Er zog in der Torjägerliste mit Wehen Wiesbadens Manuel Schäffler gleich. Doch die Gäste von Trainer Jens Keller kamen durch Erras kurz vor der Pause zum Ausgleich (44.). Mit nun 33 Punkten muss Nürnberg im Kampf um den Klassenerhalt weiter kämpfen.

In Wiesbaden entwickelte sich ein turbulentes Spiel mit vier Toren in der ersten Halbzeit. Dresden ging durch ein Eigentor von Wehen Wiesbadens Dominik Franke in Führung (9.). Doch die Gastgeber drehten das Spiel innerhalb von 115 Sekunden durch Daniel-Kofi Kyereh (24.) und Moritz Kuhn (25.) und hätten mehrfach das 3:1 erzielen können. Doch Patrick Schmidt (44.) gelang noch vor der Pause der Ausgleich für Dresden. Dynamo konnte am Ende dank Makienok (89.) jubeln und die Gelb-Rote Karte für Patrick Schmidt (90.+4) verschmerzen. Für Wehen Wiesbaden war es die vierte Niederlage in Folge.

Darmstadt 98 hatte vor dem 30. Spieltag nur eine Niederlage in zuvor 14 Spielen hinnehmen müssen. Damit war die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis in den erweiterten Kreis der Aufstiegsanwärter aufgerückt. Doch in Regensburg gab es eine klare Niederlage durch die Gegentore von Marcel Correia (7.), Max Besuschkow (52.) und Jann George (77.). Darmstadts Tobias Kempe schoss einen Foulelfmeter über das Tor (67.).

Am Vortag konnte der VfL Bochum seine jüngste Erfolgsserie in der 2. Liga fortsetzen. Der Revierclub gewann das Duell der ehemaligen Erstligisten mit dem FC St. Pauli mit 2:0 (1:0) und ist nun seit acht Partien in Serie ungeschlagen. Robert Zulj (15. Minute/Foulelfmeter) und Maxim Leitsch (73.) bescherten der Mannschaft von Thomas Reis zum Auftakt des 30. Spieltags den dritten Heimsieg nacheinander.

Die SpVgg Greuther Fürth hat am Freitag auch gegen den SV Sandhausen nicht aus ihrer Krise gefunden. Die Franken unterlagen den Gästen aus Baden-Württemberg mit 1:2 (0:2). Kevin Behrens (15. Minute/Handelfmeter) und Julius Biada (39.) brachten die Gäste schon vor der Pause in Führung. Nach einem Kopfballtreffer von Daniel Keita-Ruel (71.) schöpften die Fürther nochmals Hoffnung.


(dpa)

(dpa)