Budapest will Olympia-Bewerbung für 2024 zurückziehen

Budapest – Die ungarische Regierung will die Bewerbung der Hauptstadt Budapest für die Olympischen Spiele 2024 zurückziehen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur MTI am 22. Februar.

«Die Regierung entschied, der Budapester Gemeindeversammlung und dem Ungarischen Olympischen Komitee vorzuschlagen, (…) die Bewerbung zurückzuziehen», zitierte MTI das Kabinettsbüro des rechts-konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban. Es gilt als gesichert, dass die Budapester Gemeindeversammlung und das Nationale Olympische Komitee dem Vorschlag der Orban-Regierung folgen werden. In beiden Gremien haben regierungs-loyale Vertreter entscheidende Mehrheiten.

Auch Hamburg und Rom hatten ihre Kandidaturen um die Sommerspiele in sieben Jahren bereits aufgegeben – damit sind jetzt nur noch Los Angeles und Paris im Rennen. Das Internationale Olympische Komitee will im September im peruanischen Lima über die Vergabe entscheiden.

Bereits zuletzt hatte sich abgezeichnet, dass die Bewerbungskampagne von Budapest angesichts des geringen politischen Rückhalts vor dem Ende steht. Der finale Schritt war erwartet worden, nachdem eine neue Bürger-Bewegung erfolgreich Unterschriften für die Herbeiführung eines Referendums über die Olympia-Bewerbung gesammelt hatte.

Die Momentum-Bewegung hatte am vergangenen Freitag bei der Budapester Wahlbehörde 266 000 Unterschriften für ein lokales Referendum eingereicht – fast doppelt so viel wie erforderlich.


(dpa)

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