Bundesliga-Duell auf Schalke – FC Bayern empfängt Heidenheim

Berlin (dpa) – Einer war dabei, als die Bayern seinerzeit im Pokal am TSV Vestenbergsgreuth scheiterten. Heidenheim-Trainer Frank Schmidt war beim damaligen Fußball-Wunder als Verteidiger am Ball.

Erleben die Bayern 25 Jahre später eine neuerliche Sensations-Pleite? Der FC Schalke 04 kämpft im letzten Viertelfinale in einem Heimspiel gegen Werder Bremen um den Einzug ins Halbfinale. Die bisherige Pokal-Bilanz spricht klar für das Schalker Team von Trainer Huub Stevens, die Form für den Tabellen-Sechsten aus Bremen.

TRÄUME: Das DFB-Pokalspiel in München wird für den 1. FC Heidenheim zur Premiere. Noch nie hat der Club gegen den FC Bayern gespielt. Die Chance aufs Halbfinale ist für den Zweitligisten eine Belohnung für eine ansprechende Saison. «Man träumt immer davon, mal gegen die Bayern zu spielen. Und jetzt ist es ein Viertelfinale mit dem FCB, in dem es auch noch um etwas geht. Da wird ein kleiner Traum wahr», sagte Kapitän Marc Schnatterer. Trainer Frank Schmidt war 1994 als Spieler bei der Sensation dabei, als der TSV Vestenbergsgreuth den FC Bayern 1:0 besiegte. Ein Sieg des klaren Außenseiters würde für ein weiteres Novum sorgen: Im Halbfinale des DFB-Pokals war Heidenheim noch nie.

KOPFSACHE: Für Bayern-Trainer Niko Kovac ist das Ganze eine Kopfsache. Ein klarer Pokalsieg der Münchner soll ein «positives Gefühl» geben für den Giganten-Kampf am Samstagabend in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund. «Wir wollen beide Spiele gewinnen – und das ist auch möglich. Wir sind der FC Bayern! Wir spielen daheim und wissen, dass wir mit der Unterstützung unserer Fans jetzt gegen Heidenheim und gerade gegen Dortmund erfolgreich sein können», sagte Kovac. Nicht auszudenken, wenn die Münchner gegen den Zweitligisten patzen.

LACHEN: Werder Bremen träumt vor dem Viertelfinalspiel beim FC Schalke 04 weiter vom siebten Gewinn des DFB-Pokals. Zudem wäre es auch eine Weiterführung der Serie. 1999 und zuletzt 2009 holten die Hanseaten den Cup. Dazu ist Werder in Top-Form. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt gewann in der Liga dreimal in Serie und hat mit Max Kruse den aktuell wohl besten Bundesliga-Profi in den eigenen Reihen. Die prekäre Lage des Gegners in der Bundesliga spielt für die Bremer keine Rolle. «Das kann man nicht vergleichen», erklärte Coach Kohfeldt. «Eine Mannschaft wird lachen, eine Mannschaft wird weinen. Und wir wollen lachen.»

ERINNERUNGEN: Die Meisterschale wurde ihm im letzten Augenblick entrissen, doch den DFB-Pokal gewann Huub Stevens zweimal mit dem FC Schalke 04 – 2001 und 2002. Das spielt für den Niederländer aber keine Rolle mehr. «Die Vergangenheit ist nicht wichtig. Man kann das nicht vergleichen mit der Zeit vor zwanzig Jahren. Das Morgen ist wichtig», sagte der 65-Jährige vor dem Viertelfinale gegen Werder Bremen.

(dpa)