Darauf muss man achten beim Großen Preis von Ungarn

Budapest – Das letzte Rennen vor den Formel-1-Ferien steht an und bietet allein in den ersten drei Startreihen Stoff für Hochspannung.

Max Verstappen wird erstmals in seiner Karriere auf der Pole in der Motorsport-Königsklasse stehen an diesem Sonntag (15.10 Uhr/Sky und RTL). Valtteri Bottas wird auf Platz zwei und damit vor seinem hochdekorierten Mercedes-Starkollegen Lewis Hamilton auf das Erlöschen der Roten Ampeln warten. Und dann das Ferrari-Duo: Der junge Charles Leclerc auf vier, der 32 Jahre alte und seit fast einem Jahr sieglose Sebastian Vettel auf fünf.

VERSTAPPEN VON VORNEWEG

Es wird ungewohnt sein für den 21-Jährigen. Keiner vor ihm. Erstmals von der Pole. Umso mehr wird Verstappen alles daran setzen, den besten Startplatz auch zu verteidigen. Der Niederländer weiß: Auf einem Kurs, auf dem Überholen nicht gerade leicht ist, haben die Konkurrenten die größte Chance, nach vorn zu kommen, wenn die Roten Ampeln ausgehen. Klar ist den Verfolgern aber auch: Verstappen, Sieger in Österreich und Deutschland, wird seine Position mit maximalem Einsatz verteidigen und den dritten Sieg in den vier Rennen vor der Sommerpause perfekt machen wollen.

VOLLE VETTEL-ATTACKE BEIM START

Platz fünf und die Erkenntnis: Der Ferrari bleibt zu langsam in den Kurven. Vettel hat erst recht nicht viele Möglichkeiten, aus einer erwartbaren Qualifikation mit Rang fünf ein besseres Rennergebnis zu machen. Am Naheliegendsten: Volle Attacke am Start. Aus der dritten Reihe so weit wie möglich nach vorn. Problem: «Die anderen sind vor uns, weil sie schneller sind.» Einer der anderen ist auch Teamkollege Leclerc. Ob allein der sich so leicht überholen lassen will, darf mehr als bezweifelt werden. Direkt vor Vettel steht Hamilton auf Platz drei, davor Verstappen auf Platz eins.

WIE WILL MERCEDES VERSTAPPEN UNTER DRUCK SETZEN?

Den erhofften Schritt nach vorn mit einigen Veränderungen am Wagen hat Mercedes noch nicht gemacht. Auch wenn zunächst kein Debakel wie am vergangenen Sonntag auf dem Hockenheimring droht, sind die Silbernen vorsichtig. Neben dem Start komme es «auf die Strategie an und wie wir das Beste aus unseren Möglichkeiten machen», betonte Teamchef Toto Wolff. Das Gute aus Sicht des deutschen Werksrennstalls: In Bottas auf Platz zwei und Hamilton auf drei haben sie zwei Optionen, Verstappen beispielsweise durch einen früheren Reifenwechsel unter Druck zu setzen. Dessen Teamkollege Pierre Gasly schaffte es lediglich auf Rang sechs und ist erstmal keine Hilfe für den Pole-Setter.

HALTEN DIE REIFEN?

Es soll heiß werden. Und das heißt: Die Reifen werden ordentlich beansprucht. Am Freitagnachmittag zur Rennzeit herrschten nicht ganz so hohe Temperaturen. Vor allem regnete es aber auch noch. Und das heißt: Die Daten für die sogenannten Longruns dürften nicht allzu umfangreich sein. Die Reifenstrategie könnte also auch entscheidend sein und könnte am Ende für Turbulenzen sorgen.


(dpa)

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