Deutsche Springreiter verpassen bei EM eine Medaille

Göteborg – Die deutschen Springreiter haben bei der Europameisterschaft in Göteborg eine Medaille verpasst. Das Quartett um den Routinier Marcus Ehning mit drei Debütanten kam in Göteborg nur auf Platz fünf. Die Iren siegten, Zweiter wurde Schweden vor der Schweiz.

«Natürlich hätten wir gerne eine Medaille gehabt, aber es ist kein Beinbruch», sagte Dennis Peiler, Sport-Geschäftsführer im Reitverband FN. «Ziel war es vor allem, den jungen Reitern die Möglichkeit zu geben, Erfahrung zu sammeln.»

Der Abend fing für die Springreiter schon schlecht an. Ausgerechnet der zuvor zweimal fehlerfreie Marcus Ehning begann in der dritten Wertungsprüfung im Sattel von Pret A Tout mit einem Abwurf. «Das ist natürlich sehr, sehr ärgerlich», kommentierte der Reiter aus Borken die vier Strafpunkte. «Das sollte nicht passieren, aber es ist passiert. Ich kann es leider nicht mehr ändern.» Mit dem Abwurf erhöhte sich der Druck für die folgenden Teammitglieder.

Auch Laura Klaphake hatte einen Abwurf und kassierte zusätzlich einen Strafpunkt wegen Zeitüberschreitung. Der Ritt mit Catch Me If You Can sah mühelos aus, ehe eine Stange fiel. «Ich ärgere mich über den Fehler», sagte die 23-Jährige aus Steinfeld: «Aber ich hatte im Parcours ein tolles Gefühl.»

Noch schlechter lief es bei Maurice Tebbel. Der 23-Jährige aus Emsbüren kassierte mit Chacco’s Son acht Strafpunkte. «Es fing gut an, aber die beiden Abwürfe sind natürlich enttäuschend», sagte Tebbel: «So viele Fehler wie in dieser Woche hat er die ganze Saison noch nicht gemacht.»

Am besten machte es Philipp Weishaupt. Der 32-Jährige aus Riesenbeck lenkte seinen Hengst Convall fehlerfrei über den Parcours. Wie Ehning darf sich Weishaupt am Sonntag im Einzel-Finale noch Hoffnungen auf eine Medaille machen.


(dpa)

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