DFB-Präsident Keller will gesellschaftlich wirken

Frankfurt/Main – Fritz Keller will seiner gesellschaftlichen Verantwortung als DFB-Präsident schnell gerecht werden.

«Besonders freue ich mich, im November mit der U18 nach Israel zu reisen und den jungen Leuten auch in Yad Vashem zu zeigen, welche Verbrechen damals passiert sind. Und dass wir uns mit aller Kraft Rassismus und Rechtsextremismus entgegenstellen müssen. Als DFB-Präsident kann ich dafür ganz anders werben als bisher – als Winzer von Oberbergen», sagte der 62-Jährige in einem Interview der «Badischen Zeitung».

Schon bei seiner Wahl zum neuen Chef des Deutschen Fußball-Bundes am Freitag in Frankfurt/Main hatte Keller angekündigt, einen Akzent auf soziale Themen setzen zu wollen. Dafür will er auch die Politik in die Pflicht nehmen. «Die Übungsleiterpauschalen sind ein Thema. Und warum gibt man Ehrenamtlichen nicht beispielsweise Punkte für die Rente? Was sie leisten, ist doch ein Geschenk an die Gesellschaft! In Frankreich bezahlen Staat oder Kommunen Übungsleiter. Denn sie wissen, das sind die besten Sozialarbeiter», sagte Keller.

Der bisherige Clubchef des SC Freiburg war beim DFB-Bundestag einstimmig zum neuen Verbandschef und Nachfolger von Reinhard Grindel gekürt worden. Seim Amt wolle er als Teamplayer ausüben, bekräftigte Keller. «König? So etwas braucht es nicht in einem modernen Unternehmen oder Verband, vor allem nicht im größten der Welt mit 7,1 Millionen Mitgliedern», sagte er.


(dpa)

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