DHB-Frauen: Halbfinale, Bonusspiel oder Heimflug

Göteborg – Setzen die deutschen Handballerinnen ihre erfolgreiche EM-Reise fort oder müssen die «Ladies» vorzeitig heimfliegen? Diese Frage wird am Mittwoch (18.30 Uhr) im letzten EM-Hauptrundenspiel gegen Gastgeber Schweden beantwortet.

Schon ein Remis bringt die DHB-Auswahl ins Spiel um Platz fünf am Freitag in Göteborg. «Es wäre super, wenn wir noch ein weiteres Spiel absolvieren könnten – gerade im Hinblick auf die WM 2017», sagte Kreisläuferin Julia Behnke.

Da Deutschland als Gastgeber direkt für die Titelkämpfe im kommenden Jahr qualifiziert ist, stehen bis zum Eröffnungsspiel am 1. Dezember 2017 nur noch Testspiele an. «Solche EM-Duelle sind viel wichtiger», sagte Bundestrainer Michael Biegler.

Für das erstmalige Erreichen des Halbfinales seit acht Jahren ist die Konstellation dagegen kompliziert: Selbst ein Sieg gegen die Schwedinnen reicht nur dann, wenn entweder zuvor die Niederlande gegen Spanien nicht gewinnt oder danach Frankreich gegen Serbien verliert. Kassiert das Biegler-Team seine zweite Turnierniederlage, sitzt es am Donnerstag im Flugzeug gen Heimat.

Um den Druck herauszunehmen, gönnte der Bundestrainer seinem Team erstmals bei der EM einen trainingsfreien Tag. Erst am Abend versammelte er die Mannschaft zum Videostudium. Die Spielerinnen nutzten ihre Freizeit, um die Köpfe frei zu bekommen. Torfrau Clara Woltering genoss es, «mal richtig an der frischen Luft zu sein». Und Julia Behnke schaltete bei einem Stadtbummel ab.

Ein ganz anderes Tagesprogramm hatte Isabell Klein. Sie musste in einem Göteborger Krankenhaus behandelt werden, nachdem sie beim 20:20 gegen Spanien einen Schlag ins Gesicht erhalten hatte. Die Untersuchung ergab einen Nasenbeinbruch und einen Bluterguss in der Nasenscheidewand. Gegen Schweden kann die 32-Jährige daher nur auf der Tribüne die Daumen drücken.


(dpa)

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