Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Neuer: Geruhsam war der Abend nicht für den Kapitän. Deutschlands Nummer 1 agierte sicher bei den wenigen Schüssen der Esten.

Klostermann: In Unterzahl musste der Außenverteidiger seine Vorstöße dosieren. Hinten spielte der Leipziger seine Schnelligkeit gut aus.

Can: Hatte die erste Torchance. Dann war früh Feierabend, als er nach Süles Querpass Liivak umgrätschte (14.). Rote Karte.

Süle: Sein schlampiges Zuspiel auf Can führte zur Unterzahl. Auch sonst nicht immer souverän. Ließ etwa Vassiljev schießen (30.).

Halstenberg: Musste zu zehnt auch defensiver agieren. Erledigte den Job links solide. Bei einem Vorstoß erst im Strafraum gestoppt (78.).

Kimmich: Ging zurück in die Viererkette nach Cans Platzverweis. Ließ überhaupt nichts anbrennen. Spielte schlau und kontrolliert.

Havertz: Der Leverkusener fand seine Rolle nicht. Nach der Pause spielte er im Mittelfeld weiter hinten und wurde wirkungsvoller.

Gündogan: Unermüdlicher Antreiber im Mittelfeld. Türöffner mit den zwei abgefälschten Schüssen zur 2:0-Führung. Werners 3:0 bereitete er auch noch vor. Bester Mann auf dem Platz.

Brandt: Offensiv viel unterwegs, bemüht um Tempo und Direktspiel. Unkonzentriert beim letzten Pass (36.). Klasse Schuss (73.).

Reus: Der Dortmunder arbeitete in Unterzahl viel nach hinten. Toller Freistoß an die Latte (40.), klasse Hacken-Ablage bei Gündogans 2:0.

Waldschmidt: Der Freiburger konnte Gnabry in der Spitze nicht ersetzen. Guter Distanzschuss (25.). Blieb recht wirkungslos.

Werner: Kam für Waldschmidt (66.) und stach als Joker. Versetzte Tamm vor seinem 3:0 (71.). Zwang Torwart Lepmets zudem zur Parade (85.).

Serdar: Kam für Reus (73.). Der Schalker spielte sehr offensiv. Trieb noch etwas an.

Amiri: Kurzeinsatz beim zweiten Länderspiel. Versuchte es in der Nachspielzeit noch mit einem Distanzschuss.

(dpa)