Eintracht lässt gegen Hertha wichtige Punkte liegen

Frankfurt/Main – Pokalsieger Eintracht Frankfurt hat einen großen Schritt in Richtung erstmalige Champions-League-Teilnahme verpasst.

Bei der Generalprobe für das Halbfinal-Duell der Europa League mit dem FC Chelsea kamen die Hessen nicht über ein 0:0 gegen Hertha BSC hinaus. Das torlose Unentschieden am 31. Spieltag war für den Tabellenvierten von Trainer Adi Hütter bereits die dritte sieglose Liga-Partie in Serie.

Angesichts eines harten Restprogramms mit Gastspielen in Leverkusen und beim FC Bayern wird der Kampf um das Königsklassen-Ticket für Frankfurt wohl zur Zitterpartie bis zum letzten Moment. Für Hertha und den im Sommer scheidenden Trainer Pal Dardai war es das siebte sieglose Spiel am Stück. Für die Berliner, die ab der 80. Minute nach Gelb-Rot für Lukas Klünter zu Zehnt zu Ende spielten, geht es in den restlichen Spielen im Tabellenmittelfeld nur noch um die Platzierung.

Schon vor dem Spiel kündigte Hütter an, keinerlei Rücksicht auf das bevorstehende Duell mit Chelsea am Donnerstag (21.00 Uhr) nehmen zu wollen. Dementsprechend bot der Österreicher vor 51.500 Zuschauern seine beste Elf auf, zu der neben dem treffsicheren Sturmduo Ante Rebic und Luka Jovic auch wieder der zuletzt verletzte Martin Hinteregger gehörte.

Pünktlich zum Anpfiff ging ein Platzregen über dem Frankfurter Stadion nieder, die Akteure hatten es in den ersten Minuten merklich schwerer. Das änderte sich in der ersten halben Stunde auch nicht mehr. Eintracht-Abwehrchef Makoto Hasebe klärte mehrere Situationen, bevor diese gefährlich wurden. Auf der Gegenseite blieben Jovic, Rebic und Filip Kostic in ihren Aktionen zunächst zu ungenau.

Erst in der 22. Minute ergab sich eine Schusschance für Rebic, dessen Versuch Hertha-Schlussmann Rune Jarstein aber mit Mühe entschärfte. Danach wurde die Hertha besser. Ondrej Duda mit einem Schuss (23.) und Vedad Ibisevic (28.) per Kopf vergaben beste Gelegenheiten zur Führung. Mit einer Glanztat verhinderte Jarstein kurze Zeit später (32.) ein Rebic-Tor nach einer gefährlichen Freistoß-Position. Den Frankfurtern war die Müdigkeit nach körperlich wie mental anstrengenden Englischen Wochen deutlich anzumerken.

Auch nach dem Wechsel hatte das über weite Strecken eher niveauarme Spiel nicht mehr zu bieten. Die Hertha mühte sich nach Kräften und agierte sogar offensiver als die Eintracht, der nicht nur die Fitness, sondern auch gute Ideen fehlten. Einen Schuss von Herthas Abwehrspieler Karim Rekik (56.) konnte Kevin Trapp gerade noch entschärfen.

Die Eintracht erhöhte dann den Druck, doch blieb bis auf einen verzogenen Schuss von Jonathan De Guzman (72.) zu harmlos. Ausgerechnet vor dem brisanten Treffen mit Englands Elite-Club scheint der Hütter-Elf immer mehr die Kraft auszugehen.


(dpa)

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