Enttäuschter Vettel jagt Pole Position

Le Castellet – Mit Wut im Bauch macht sich Sebastian Vettel heute um 15.00 Uhr auf die schwere Jagd nach der Pole Position für das Formel-1-Rennen in Frankreich.

Hinter sich hat der Ferrari-Star einen schwarzen Freitag, an dem auf und neben der Strecke wenig nach Wunsch verlief. Im Training war der Hesse deutlich langsamer als das Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton. Und bei den Sportrichtern scheiterte die Scuderia mit dem Antrag auf Revision der Zeitstrafe, die Vettel zuletzt den Sieg in Kanada gekostet hatte.

«Sehr verärgert und enttäuscht» sei der Rennstall über die Entscheidung der Rennkommissare, sagte Teamchef Mattia Binotto. «Es ist schade, für die Leute, die an der Strecke oder am Fernsehen sitzen, ist es einfach doof», klagte Vettel. Doch er mahnte auch: «Wir müssen weitermachen.» Viel Arbeit liege auf dem Circuit Paul Ricard noch vor Ferrari.

Das Problem: Die technischen Neuerungen am SF90 bringen im Kampf mit Mercedes nicht so viel wie erhofft. «Es lief noch nicht rund, wir sind nicht zufrieden», räumte Vettel ein. Der Rückstand des 31-Jährigen und seines Teamkollegen Charles Leclerc auf die Silberpfeile war bei den Übungseinheiten beträchtlich.

So geht nach sieben Siegen in den ersten sieben Saisonrennen Mercedes schon wieder als Favorit in die Qualifikation für den Großen Preis von Frankreich. Dabei lief es auch bei Titelverteidiger Hamilton im Training noch nicht nach Plan. «Ich hatte einige Probleme. Das Auto hat übersteuert, aber es war nichts, was wir nicht beheben können», sagte der 34-Jährige.

Der Brite führt vor dem achten Saisonlauf am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) mit 29 Punkten Vorsprung auf seinen finnischen Teamkollegen Bottas in der Gesamtwertung. Vettel liegt als Dritter bereits 62 Zähler hinter Hamilton.


(dpa)

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