Familie von Dressur-Olympiasieger klagt gegen Tierklinik

Warendorf – Die Familie Rothenberger klagt wegen der Fehlbehandlung des Olympia-Pferdes Cosmo gegen eine Tierklinik und drei Personen. Das bestätigte das Landgericht Frankfurt.

Das US-Fachportal «dressage-news.com» berichtete kurz vor der Nominierung des Kaders für die Dressur-EM von einer Forderung über acht Millionen Euro Schadenersatz.

Cosmo ist in den vergangenen Jahren mit einem Mittel zum Knochenaufbau behandelt worden, das als Nebenwirkungen Nierenprobleme und Koliken haben kann. Das bestätigte Sönke Rothenberger dem Fachmagazin «St. Georg». Im Januar 2018 habe Cosmo nach einer Behandlung hohes Fieber bekommen, sagte der Reiter, der mit dem Pferd Team-Gold bei EM, WM und Olympia gewann.

Kurz vor den deutschen Meisterschaften im Juni in Balve hatte der 24-Jährige aus Bad Homburg seinen Start wegen Anzeichen einer Kolik bei Cosmo abgesagt. Dafür startete das Duo vor zwei Wochen beim CHIO in Aachen und überzeugte.

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hatte Rothenberger aufgefordert, umfangreich über den Gesundheitszustand und die Behandlungen zu informieren. Nach Prüfung von Unterlagen hat der Verband laut Sportchef Dennis Peiler keine Bedenken wegen einer möglichen EM-Nominierung.

Dem Reiter seien Auflagen gemacht worden, die dieser akzeptiert habe, betonte Peiler in einem auf der FN-Webseite veröffentlichten Interview: «Mit diesen Auflagen soll eine bestmögliche Transparenz im Management des Pferdes in Richtung der Olympischen Spiele 2020 in Tokio sichergestellt werden.» Rothenberger versicherte: «Es gab nie Anlass, daran zu zweifeln, dass Cosmo fit ist.»


(dpa)

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