Finale UEFA-Beratung über dritten Pokal

Dublin – Die UEFA will die Zahl der Europacup-Teilnehmer auf fast 100 Clubs erhöhen. Das Exekutivkomitee des Kontinentalverbandes um DFB-Chef Reinhard Grindel berät nach der Auslosung der EM-Qualifikationsgruppen in Dublin über die Einführung eines dritten Wettbewerbs.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur liegt den Funktionären ein fertiges Format vor, das am Montag verabschiedet werden könnte. Demnach wird es von der Saison 2021/22 an unterhalb von Champions League und Europa League einen weiteren Wettbewerb geben. Die Fußball-Königsklasse bleibt mit ihren 32 Teilnehmern von der Reform unberührt. Aus der Europa League gehen 16 der bisher 48 Teams in den dritten Cup, an dem dann wie in Champions League und Europa League insgesamt 32 Mannschaften teilnehmen werden. Somit würden jede Saison 96 europäischen Teams im Europapokal spielen.

Die genauen Quoten für die Anzahl der Startplätze pro Land und damit die Konsequenzen für die Bundesliga-Vereine sind noch nicht bekannt. Die Einführung soll aber speziell den Teams aus kleineren Fußball-Verbänden die Möglichkeit zur Partizipation an den prallen Geldtöpfen des europäischen Club-Fußballs geben.

Bis 1999 wurde der Europapokal der Pokalsieger als weiterer Cupwettbewerb neben der Champions League und dem damaligen UEFA-Pokal veranstaltet, dann allerdings ersatzlos gestrichen. Die nationalen Cup-Gewinner treten seither in dem 2010 von UEFA-Pokal in Europa League umbenannten Wettbewerb an.

Die Einführung eines neuen UEFA-Wettbewerbs läuft parallel zu den Beratungen im Fußball-Weltverband über die Reform der Club-WM und der Einführung einer globalen Nations League. Diese werden von den europäischen Clubs abgelehnt.


(dpa)

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