Frühstart mit Chipmunk: Jung setzt bei EM auf «Super-Pferd»

Luhmühlen – Um Titel mitzureiten, ist für den dreimaligen Viesleitigkeits-Olympiasieger Michael Jung nichts Ungewöhnliches. Dies mit einem fertig ausgebildeten Pferd zu tun, ist neu für ihn.

Seit Februar steht der elf Jahre alte Chipmunk bei ihm in Horb. Nun zeigt sich der 37-Jährige bei der Heim-EM in Luhmühlen mit dem Wallach erstmals bei einem Championat – und damit früher als erwartet. Das große Ziel ist aber Olympia 2020 in Tokio.

Bislang hatte Jung die Pferde, mit denen er Titel sammelte, selbst ausgebildet. Jetzt versucht er sich mit dem von Julia Krajewski geformten und erfolgreich gerittenen WM-Pferd. Es habe sich «schnell herausgestellt», dass er mit ihm bei der EM starte, sagte Jung. Chipmunk sei ein «Super-Pferd». Es sei nur die Frage gewesen, «ob wir relativ schnell einen Draht zueinander finden».

Der Transfer des begehrten Chipmunk hatte für Aufsehen gesorgt. Der Vertrag seines Besitzers mit Julia Krajewski war nach der WM 2018 ausgelaufen. Der deutsche Verband und Jungs Sponsor beteiligten sich am Wallach – und Chipmunk wechselte den Stall.

Für das neue Paar startet am Freitag die EM mit der Dressur. Bundestrainer Hans Melzer ist sich vor dem Championat sicher: «Die beiden können ein Ausrufezeichen für 2020 setzen.»


(dpa)

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