Für Olympia gesperrter Mutko lehnt Rücktritt ab

Moskau – Der russische Vizeregierungschef Witali Mutko, Cheforganisator der Fußball-WM 2018, lehnt ungeachtet seiner lebenslangen Olympia-Sperre einen Rücktritt ab.

«Mögen andere Leute zurücktreten, aber ich bleibe bei den Sportlern», sagte Mutko in Moskau in einer ersten Reaktion auf die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees. Er war Sportminister während der Winterspiele in Sotschi 2014, bei denen Russland nach IOC-Erkenntnissen systematisch durch Doping betrogen hat.

Die lebenslange Sperre ändere nichts, sagte Mutko der Agentur Tass zufolge. «Ich war auch schon 2016 nicht zugelassen.» Damals fanden die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro statt. Der Sportmultifunktionär steht derzeit erneut im Rampenlicht als Hauptverantwortlicher für die Fußball-WM in Russland im kommenden Jahr. Der Fußball-Weltverband FIFA hatte erklärt, er halte an Mutko fest. Der IOC-Entscheid habe keine Auswirkungen auf die Weltmeisterschaft.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte am Vortag die Frage nach einem Rücktritt für zweitrangig erklärt. Wichtiger sei es, die Interessen der russischen Sportler nach den Olympia-Strafen zu vertreten. Befragt nach Kontakten zwischen Präsident Wladimir Putin und Mutko antwortete Peskow, der Kremlchef bespreche sich mehrmals täglich «mit Vizeministerpräsidenten und Sportfunktionären».


(dpa)

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