G2 verteidigt LEC-Titel mit schnellem Sieg gegen Fnatic

Berlin – Mit einem überraschend eindeutigen 3:0 hat G2 Esports den Meistertitel der europäischen League-of-Legends-Liga LEC gegen Fnatic verteidigt. In der kurzen Partie war G2 über weite Strecken klar überlegen, Fnatic hingegen wurde den Erwartungen nur kurz gerecht.

G2-Spieler Rasmus «Caps» Winther, der vor der Saison die Position von Midlane zu Botlane gewechselt hatte, überzeugte gegen sein Ex-Team Fnatic besonders. «Dieses Finale fühlte sich sehr besonders für mich an, weil ich eine neue Rolle gespielt habe», schrieb Caps nach dem Spiel auf Twitter. «Ich war in vielen unangenehmen Situationen, aber mit der Hilfe meines Teams konnten wir wieder einen Titel gewinnen.»

G2 überraschte in der Heldenauswahl des ersten Spiels mit einer stark auf den späteren Spielverlauf ausgerichteten Team-Zusammenstellung. Fnatic gelang es jedoch nicht, die Schwächen der Strategie auszunutzen und verlor früh die Kontrolle über das Spiel. Nach nur 26 Minuten sicherte sich G2 damit die Führung.

Im zweiten Spiel änderte G2 nicht viel am Konzept und entschied sich erneut für die Champions Jarvan IV, Azir, Kog’Maw und Lulu. Fnatic versuchte, die Strategie mit einer mehr auf Teamkämpfen ausgerichteten Auswahl zu kontern, blieb damit allerdings erfolglos. Damit wiederholte sich das erste Spiel der Serie nahezu, Fnatic stand damit schon früh vor dem Aus.

In Spiel drei wurde Fnatic den Kontrahenten zum ersten Mal ernsthaft gefährlich und gewann einige Teamkämpfe. Der entscheidende Vorteil blieb jedoch aus – den Tabellenersten der regulären Saison reichten zwei starke Teamkämpfe, um das Spiel zu drehen.

Dass das Finale der Frühlingssaison so eindeutig ausfällt, war zuvor nicht zu erwarten gewesen. Fnatic hatte sich mit zwei souveränen Siegen gegen Origen und MAD Lions in das Finale gespielt. G2 hingegen musste nach einer unerwarteten Auftaktniederlage gegen MAD Lions durch das Lower Bracket der Playoffs.

Den bereits siebten Titel der europäischen Liga musste G2 allerdings unter ungewohnten Bedingungen feiern. Da die Playoffs aufgrund der Coronavirus-Pandemie komplett online ausgetragen wurden, fand erstmals in der Geschichte der Liga ein Finale ohne Zuschauer statt.

Mit dem Titel qualifizierte sich G2 für das Mid-Season Invitational, das in der Mitte der kommenden Sommersaison stattfinden soll.


(dpa)

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