Hockey-Teams wollen die WM-Qualifikation sichern

Johannesburg – Zwei Mannschaften, ein Ziel: Die deutschen Hockey-Teams wollen bei der am Samstag in Johannesburg beginnenden World League die Tickets für die WM 2018 direkt lösen.

Dazu müssen beide nach den Olympischen Spielen in Rio neu formierten Mannschaften unter die besten Fünf der zehn teilnehmenden Länder kommen. «Wir wollen uns dort entfalten und für die WM qualifizieren», sagte Damen-Bundestrainer Jamilon Mülders. Auch für den neuen Herren-Coach Stefan Kermas hat das Turnier «höchsten Stellenwert, denn wir wollen hier die WM-Qualifikation eintüten».

Beide Trainer treten in Südafrika mit jungen Kadern an. Bei den Damen stehen nach dem Umbruch noch acht Bronzemedaillen-Gewinnerinnen von Rio 2016 im Aufgebot. Bei den Herren sind noch neun Olympia-Dritte dabei. «Ich möchte eine Mannschaft entwickeln, die gegen unbekannte, unbequeme und defensiv eingestellte Gegner die richtigen Wege findet, diese zu besiegen», verriet Kermas, der im Herbst die Nachfolge von Interimscoach Valentin Altenburg angetreten hat.

In der Vorbereitung hat der noch ohne die Leitwölfe Tobias Hauke und Martin Häner angetretene Weltranglisten-Dritte bereits zwei Dämpfer kassiert. So wurde der avisierte Turniersieg beim Hamburger Four Nations gegen Irland verspielt und ein Testspiel in Johannesburg mit 1:2 gegen Neuseeland verloren. «Viele technische Fehler erschwerten den Flow und das Zusammenspiel. Die Niederlage war ärgerlich und vermeidbar», monierte Kermas.

Zum Abschluss der Vorbereitung spielt Deutschland am Samstag noch gegen Australien, ehe am Dienstag (12.00 Uhr) das Auftaktspiel gegen Ägypten ansteht. Weitere Gegner in der Gruppe B sind Südafrika, Belgien und Irland. 

Die Damen starten bereits am Samstag (14.00 Uhr) gegen Polen und treffen im weiteren Turnierverlauf in der Gruppe A auf Irland, England und Japan. Mit Abstand erfahrenste Akteurin im Aufgebot des Weltranglistensiebten ist Spielführerin Janne Müller-Wieland mit 244 Länderspielen. Gleich sieben der 18 Spielerinnen haben weniger als zehn Länderspiele auf dem Konto, darunter auch die beiden Torfrauen.

«Wir müssen nun einen anderen Spielstil pflegen, unsere Torhüter mehr schützen und in eine gute Position bringen. Wir wissen, dass sie noch Zeit brauchen», sagte Müller-Wieland. Bei den Tests in Johannesburg präsentierte sich Mülders‘ Auswahl dennoch auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Gegen die USA hieß es 1:0, gegen Argentinien 1:2.

Zunächst müssen die Deutschen in ihren Vorrunden-Gruppen mindestens Vierte werden, um sich für das Viertelfinale am 18./19. Juli zu qualifizieren. Ein Sieg dort bedeutet neben dem sicheren WM-Ticket auch das Erreichen des Endturniers der World League Ende des Jahres in Auckland/Neuseeland (Damen) und Bhubaneswar/Indien (Herren).  


(dpa)

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