Kusch und der späte Jubel: «Kontaktlinsen besorgen»

Glasgow – Am Tag nach seiner Goldmedaille bei der Kurzbahn-EM dachte Schmetterling-Schwimmer Marius Kusch schon an Verbesserungsmöglichkeiten – allerdings nicht in sportlicher Hinsicht.

«Vielleicht sollte ich mir für die Zukunft mal Kontaktlinsen besorgen», sagte der 26-Jährige und erklärte, warum er nach seinem Top-Rennen über 100 Meter in deutscher Rekordzeit von 49,06 Sekunden zunächst etwas ungläubig geschaut hatte. «Das liegt ein bisschen daran, dass ich nicht die beste Sehkraft habe», sagte er der Deutschen Presse-Agentur und lachte. «Es hat ein bisschen gedauert, bis ich gesehen habe, dass da die 1 neben mir steht.»

Kusch gönnte sich am Freitag eine kurze Auszeit und zog mit seinen Eltern durch Glasgow. Die Wettkämpfe in Schottland sind für ihn auch eine Gelegenheit, seine Familie zu treffen. Seit Anfang Mai lebt der gebürtige Dattelner, der für die SG Essen startet, im kalifornischen San Diego. An Weihnachten müssen seine Mutter und sein Vater auf ihn verzichten. Statt Festtagsschmaus und Bescherung in der Heimat zu genießen, will Kusch in den USA trainieren. Schließlich hat er ein großes Ziel: «Der Fokus ist jetzt halt für nächstes Jahr Olympia. Dafür habe ich sehr viel aufgegeben und dann kann man das auch mal so machen.»


(dpa)

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