Lee mit historischem Corona-Tor für Kiel in Regensburg

Regensburg – Der Südkoreaner Jae-Sung Lee geht als Schütze des ersten Tores im Corona-Spielbetrieb des deutschen Profifußballs in die Geschichte ein. Der 27-Jährige traf in der 3. Spielminute für Holstein Kiel im Zweitligaspiel beim SSV Jahn Regensburg.

Am Ende jubelten die Gäste im leeren Jahn-Stadion aber nicht mehr, weil sie beim 2:2 einen 2:0-Vorsprung verspielt hatten. Finn Porath erhöhte unmittelbar nach seiner Einwechselung in der 58. Minute auf 2:0 für die lange überlegenen Gäste. Sebastian Stolze verkürzte für den Jahn (74.). In der Nachspielzeit rettete Andreas Albers den Regensburgern mit seinem Elfmetertor einen Punkt.

Die Fanunterstützung schien gerade dem Heimteam lange zu fehlen. Die Regensburger leben gewöhnlich von Einsatz und Emotionen. Die Kieler dominierten die Partie lange mit ihrer fußballerischen Überlegenheit. Für Lee war sein achtes Saisontor nach einem Eckball sicherlich das für ihn denkwürdigste. Er klatsche sich beim Jubeln mit den Teamkollegen in Virus-Zeiten mit den Unterarmen ab.

Die bei Kiel herausragenden Salih Özcan und Lee waren auch beim zweiten Treffer in der Vorbereitung beteiligt. Am Ende erklang dann doch noch zweimal Jahns Torfanfare. Erst traf Stolze, dann verwandelte Albers nach einem Foul am eingewechselten Marc Lais nervenstark den Elfmeter. Die Regensburger Moral wurde belohnt.


(dpa)

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