Mainz ist in der Europa League raus

St. Étienne – Ernüchtert trotteten die Spieler des FSV Mainz 05 in die Kurve zu ihren 1200 mitgereisten Fans. Die erste Saison in der Europa League ist für die Rheinhessen frühzeitig gelaufen.

Nach dem 0:0 beim französischen Rekordmeister AS St. Étienne kann sich die Mannschaft von Martin Schmidt nun ganz auf die Bundesliga konzentrieren. «Ich glaube, dass wir das Ausscheiden nicht heute verschuldet haben, sondern das Weiterkommen im Hinspiel zunichte gemacht haben», sagte der Trainer. «Aber wir nehmen viel Erfahrung mit in die Bundesliga.»

Das 1:1 im Hinspiel gegen die Franzosen mit dem Gegentor in der Schlussminute kam den FSV letztendlich teuer zu stehen. So brachte den Gästen im Stadion Geoffrey-Guiachard das torlose Remis nichts mehr, und das letzte Gruppenspiel am 8. Dezember gegen den Tabellenletzten FK Qäbälä aus Aserbaidschan ist bedeutungslos. Neben St. Étienne erreichte auch der RSC Anderlecht die K.o.-Runde.

«Wir haben nicht viel zugelassen und den Gegner beherrscht», urteilte Verteidiger Daniel Brosinski nach dem Match. «Bis zum Strafraum haben wir gut gespielt, aber dann fehlte die Durchschlagskraft, um den entscheidenden Treffer zu erzielen.»

Nach dem ernüchternden 1:6 beim RSC Anderlecht waren die Chancen des Bundesliga-Achten auf ein Weiterkommen bereits beträchtlich gesunken. «Wir sind da als Neuankömmling reingekommen und haben Lehrgeld bezahlt», bilanzierte Schmidt.

Man habe vieles richtig gemacht an diesem verregneten Abend, «aber es ist eine große Enttäuschung». Bis auf die erste halbe Stunde, in der die Mainzer gegen die robusten Gastgeber große Mühe hatten, hatten die 05er den Gegner im Griff, konnten aber auch kaum Chancen herausspielen.

Spielmacher Yunus Malli gelang es zunächst kaum, das Spiel seiner Mannschaft zu ordnen. Kurz vor der Pause prüfte er aber den französischen Keeper Stephane Ruffier, der seinen Freistoß aus 16 Metern gerade noch aus dem Winkel kratzte. Zuvor waren die Gäste nur einmal gefährlich vor das Tor der Franzosen gekommen, als Levin Öztunali von einem Patzer des Innenverteidigers Florentin Pogba überrascht wurde und den Ball nicht im Tor unterbrachte.

«Wir sind nicht heute ausgeschieden, sondern auf dem Weg dorthin», meinte auch Sportdirektor Rouven Schröder und betonte auch im Hinblick auf die nächste Herausforderung im Liga-Alltag am Sonntag bei Hertha BSC: «Einen Knacks gibt’s definitiv nicht. Wir gehen jetzt mit guten Gedanken nach Berlin.»


(dpa)

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