Mannheim gewinnt DEL-Topspiel in München – Notfall in Köln

München – An einem Spieltag mit dem ersten Spielabbruch der DEL-Historie hat der deutsche Eishockey-Meister Adler Mannheim seine Topform unter Beweis gestellt. 

Im Spitzenduell siegte der Titelverteidiger beim EHC Red Bull München nach Verlängerung mit 3:2 (1:0, 0:0, 1:2, 1:0) und ist nach dem siebten Sieg in Serie als Tabellendritter zumindest auf zwölf Zähler an den souveränen Spitzenreiter München herangerückt. Überschattet wurde der 25. Spieltag von einem Abbruch nach einem medizinischen Notfall bei der Partie zwischen den Kölner Haien und den Nürnberg Ice Tigers.

Vor 5520 Zuschauern in München sahen die Adler nach Toren durch David Wolf (18. Minute) und Nicolas Krämmer (42.) wie der Sieger aus. Doch Trevor Parkes schoss die Gastgeber in der 59. Minute und 7,9 Sekunden vor dem Ende in die Verlängerung. Dort war allerdings nach 41 Sekunden Mannheims Torjäger Benjamin Smith zur Stelle und markierte den 3:2-Endstand.

Das Überraschungsteam Straubing Tigers hat seinen zweiten Tabellenplatz im Verfolger-Duell gegen die Düsseldorfer EG verteidigt. Sena Acolatse (29.) und Travis Turnbull (50.) trafen beim 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) gegen die Rheinländer für die Tigers-Tore. Luke Adam (2.) hatte die DEG in Führung geschossen.

Das Duell zweier Playoff-Anwärter gewann der ERC Ingolstadt mit 4:3 (1:1, 0:1, 3:1) gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Die Grizzlys Wolfsburg, die auf dem letzten Pre-Playoff-Platz zehn rangieren, verkürzten durch ein 3:2 (3:1, 0:0, 0:1) gegen die Krefeld Pinguine den Rückstand auf Bremerhaven auf drei Punkte. Augsburg hofft nach dem 1:0 (1:0, 0:0, 0:0) gegen die Iserlohn Roosters als Elfter auf den erneuten Playoff-Einzug.

In Köln wurde dagegen der Sport schnell nebensächlich. Nach wenigen Minuten wurde die Partie zwischen den Haien und den Nürnberg Ice Tigers wegen eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne erst unterbrochen und knapp eine halbe Stunde später endgültig abgesagt.

«Aufgrund eines schwerwiegenden Notfalls in der Arena sehen wir uns außerstande, die Partie fortzuführen», sagte Haie-Geschäftsführer Philipp Walter via Hallen-Mikrofon unter Applaus der Zuschauer. Einen solchen Spielabbruch hatte es laut einem DEL-Sprecher zuvor noch nie gegeben.


(dpa)

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