Marco Koch gefordert: Letzte EM-Chance für Brustschwimmer

Berlin – 32 Schwimmer hat der Deutsche Schwimm-Verband bisher für die EM nominiert. Einer der erfolgreichsten Athleten der letzten Jahre steht bislang nicht im Aufgebot: Marco Koch.

Der 28 Jahre alte Darmstädter hat noch eine Chance, sich doch noch Anfang August in Glasgow mit der europäischen Schwimm-Elite messen zu können. Dafür muss er am Samstag bei den deutschen Meisterschaften in Berlin auf seiner Spezialstrecke über 200 Meter Brust überzeugen.

AUSGANGSPOSITION: Um erneut in den Kader zu rücken, sollte Koch in etwa eine Zeit von 2:08,5 Minuten schwimmen. «Damit könnte er unter den ersten Fünf in Europa auftauchen und hätte die Chance, in einem Finale zu stehen und um die Medaillen mit zu kämpfen», sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz. «Körperlich hat er das dicke drauf, jetzt muss er es mental umsetzen und das kann er. Deswegen bin ich zuversichtlich.»

ZURÜCKHALTUNG: Koch selbst hielt sich vor den Titelkämpfen in der Bundeshauptstadt mit Kampfansagen zurück. Auf seiner Facebook-Seite schrieb er am Freitag an seine Fans: «Danke für eure Unterstützung das Jahr hindurch!»

PROMINENTE UNTERSTÜTZUNG: Der Weltrekordler Paul Biedermann würde Koch in jedem Fall mit zur EM nehmen. «Für mich wäre es klar, dass er mit dabei ist», sagte der 31-Jährige, der seine Karriere nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro beendet hatte. «Ich finde die Diskussion nicht verständlich, ob Marco Koch zu den Europameisterschaften fährt oder nicht. Er hat für den Deutschen Schwimm-Verband sehr oft die Medaillen geholt und am Ende für ein positives Ergebnis gesorgt.»


(dpa)

(dpa)