Nächste Bremer Fußballparty: 4:0 gegen FC Augsburg

Bremen – Werder Bremen hat fünf Tage nach dem dramatischen Pokal-Coup bei Borussia Dortmund in der Bundesliga die nächste Fußball-Party gefeiert.

Passend zum 120. Club-Geburtstag ließ das Team von Trainer Florian Kohfeldt dem begeisternden Viertelfinal-Einzug im DFB-Pokal ein furioses 4:0 (3:0) gegen den FC Augsburg und damit den höchsten Saisonsieg folgen. Milot Rashica (5. Minute/28.), Johannes Eggestein (27.) und Kevin Möhwald (83.) schossen die im neuen Jahr weiter ungeschlagenen Bremer vor 40.138 Zuschauern zum achten Erfolg in dieser Spielzeit.

«Für uns war ein leichter Druck da nach dem Sieg in Dortmund», meinte der eingewechselte Torschütze Möhwald im TV-Sender Sky. Bis auf das Remis in Nürnberg vor acht Tagen sei das nun eine perfekte Woche gewesen. Ganz anders war die Stimmungslage bei FCA-Stürmer Michael Gregoritsch. «Ich war genauso scheiße, – äh, Entschuldigung -, genauso schlecht wie die anderen», meinte der Österreicher. «Das war heute nichts von uns, und Werder hat das richtig gut gemacht.» Das Spiel werde sicher aufgearbeitet werde.

Eine Woche nach dem Augsburger 3:0 gegen Mainz wird die Situation für die Schwaben im Kampf gegen den Abstieg wieder prekärer. Das Team von Trainer Manuel Baum bleibt mit 18 Zählern Tabellen-15. Nächster Gegner ist am Freitag Rekordmeister Bayern München. Werder ist in der Tabelle zwar weiter Zehnter nach 21 Spieltagen, verkürzte aber den Rückstand auf die angestrebten Europapokalplätze auf drei Punkte.

Getrübt wurde der Erfolg aber durch die Verletzung des Doppeltorschützen Rashica. Der 22 Jahre alte Kosovare musste nach seinen Saisontoren drei und vier bereits zehn Minuten vor der Halbzeit mit Rückenproblemen vom Feld und wurde dabei lautstark gefeiert. Für ihn kam Möhwald. Rashica könnte die Verletztenliste im Bremer Angriff verlängern.

Von Offensivproblemen war im Spiel indes kaum etwas zu merken. Beschwingt durch den Achtelfinal-Erfolg nach Elfmeterschießen in Dortmund und den Geburtstagsfeierlichkeiten legte Werder stürmisch los. Bereits nach fünf Minuten ließ Rashica bei einem frühen Konter Weltmeister-Bruder Rani Khedira aussteigen und vollendete zum 1:0.

Zwar liefen die Werder-Profis in Gedenken für den am Mittwoch gestorbenen früheren Bremer Spieler und Manager Rudi Assauer mit einem Trauerflor auf. Die Hanseaten feierten ihr 120-jähriges Vereins-Bestehen und waren mit einem speziellen Geburtstagstrikot aufgelaufen. Die Fans würdigten das Jubiläum mit einem Fanmarsch zum und einer Choreografie im Stadion.

Mitten in einer Phase, in der die Gäste besser ins Spiel fanden, startete ein Doppelschlag nach knapp einer halben Stunden endgültig die Bremer Party. Zunächst fiel Johannes Eggestein der Ball nach einem Freistoß vor die Füße. Der jüngere der Eggestein-Brüder in der Bremer Startelf schoss fulminant in den Winkel und konnte nur eine Minute später wieder jubeln. Erneut flitzte Rashica auf dem Flügel auf und davon und ließ diesmal den anderen FCA-Innenverteidiger – Reece Oxford – aussteigen. Der Ex-Gladbacher Oxford, den Augsburg im Winter von West Ham United ausgeliehen hatte, gab ein unglückliches Liga-Debüt für Augsburg in der Startelf.

Trotz ihres Bemühens auch in der zweiten Halbzeit lief für die Gäste kaum noch etwas zusammen. Mit dem 3:0 im Rücken stürmte auch Werder nicht mehr so furios, bekam aber weitere Chancen. Eine von ihnen nutzte Möhwald.


(dpa)

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