NBA-Talent Wagner: Keinen Kopf um WM-Ticket machen

Trier – Auf den Kampf um die letzten Plätze im WM-Kader der deutschen Basketballer will NBA-Youngster Moritz Wagner nicht allzu viele Gedanken verschwenden.

«Das ist mir ziemlich latte, ehrlich gesagt», sagte der 22 Jahre alte Center nach seinem Debüt für die deutsche Nationalmannschaft beim 78:46-Sieg über Schweden. «Wenn du dir darüber die ganze Zeit einen Kopf machst, dann macht das Leben keinen Spaß, deshalb denke ich da gar nicht groß drüber nach.»

Stattdessen schwärmte der gebürtige Berliner auf dem Rückweg ins Teamhotel über die Chance, beim Nationalteam mit den Spielern auf den großen Positionen zu trainieren: «Das sind echte Profis, da habe ich viel für meine Karriere gelernt, als Mensch, als Spieler.»

Knapp zehn Minuten stand Wagner in Trier auf dem Parkett, als einziger der verfügbaren 13 Spieler aus dem vorläufigen Aufgebot von Bundestrainer Henrik Rödl blieb er ohne Punkte. Dennoch deutete der Center an, welche Energie er bringen kann. «Ich finde, dass beide eine gute Trainingswoche hatten, beide haben gut gearbeitet», lobte Coach Rödl Wagner und dessen drei Jahre jüngeren NBA-Teamkollegen Isaac Bonga, der sein drittes Länderspiel absolvierte.

Beide waren im Sommer nach ihrer jeweils ersten NBA-Saison von den Los Angeles Lakers zu den Washington Wizards transferiert worden. «Ich bin ziemlich happy mit der neuen Situation und freue mich auf die neue Challenge», sagte Wagner dazu. Bevor es wieder zurück in die USA geht, wollen er und Bonga nun den Sprung zum Weltturnier nach China schaffen – zwei Spieler müssen vorher noch gestrichen werden.


(dpa)

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