Neureuthers Premiere als TV-Experte: Tipps von Rubenbauer

Sölden – Auch für Felix Neureuther beginnt am Wochenende in Sölden der alpine Winter – allerdings erstmals in seiner neuen Rolle als TV-Experte bei der ARD.

Vor der Premiere sprach der 35-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur über seine Vorbereitung, deutsche Spaßmacher und Sätze, die man von ihm nicht hören wird.

Frage: Wie sehr hat es Sie zu ihrer aktiven Zeit interessiert, was die Experten im Fernsehen gesagt haben?

Antwort: Das hat mich schon interessiert, vor allem in Nachhinein. Ich wollte immer, dass die Rennen daheim aufgenommen werden, damit ich mir das anhören kann. Von dem her war ich da schon für jede Kritik und Analyse sehr dankbar.

Frage: Gab es das mal, dass sie dachten: Ach, ist mir gar nicht aufgefallen, aber der hat vollkommen recht?

Antwort: Es ist ja oft so, dass die Sichtweisen ganz andere sind. Was ehemalige Athleten denken, ist schon speziell. Du hast mit deinem Trainer eine Vorstellung davon, wie das zu funktionieren hat. Wenn dann jemand mit einem anderen Blickwinkel drauf schaut, ist das interessant. Aber ein Aha-Erlebnis hat es nicht gegeben.

Frage: Wie sieht die Vorbereitung auf den ersten Einsatz aus?

Antwort: Ich war vor ein paar Tagen in Sölden und habe mir alles angeschaut. Auch wie die Jungs und Mädels so fahren. Ich bin auch selber – wenn auch nur ein paar Tore – einen Lauf gefahren. Da hatte ich auch eine Kamera dabei, um zu wissen, wie das funktioniert. Mit Gerd Rubenbauer bin ich in sehr regem Austausch. Er ist ja ein absoluter Experte, was das Thema Linguistik, also Reden, betrifft. Da habe ich mich schon vorbereitet.

Frage: Welchen Satz über einen Skifahrer wird man von Ihnen vor der Kamera nicht hören?

Antwort: Wie haben deine Eltern reagiert?

Frage: Wer aus dem deutschen Team wird den Zuschauern in dieser Saison am meisten Spaß machen?

Antwort: Stefan Luitz. Durch seine Art, Ski zu fahren, kann man mit ihm extrem mitfiebern. Weil du nie wirklich weißt, was dabei raus kommt. Er macht mir aber schon den Eindruck, dass er mittlerweile sehr, sehr stabil geworden ist. Seine Geschichte ist schon eine spezielle. Vor allem auch die ganze Verletzungshistorie, die er hinter sich hat. Auf den kann man sich freuen. Weil er wahnsinnig schnell Skifahren kann und – speziell jetzt, da Marcel Hirscher nicht mehr dabei ist – definitiv ein Wörtchen mitreden kann, was den Riesenslalom-Weltcup betrifft.

ZUR PERSON: Felix Neureuther hat 13 Weltcup-Rennen gewonnen und damit mehr als jeder andere Skirennfahrer aus Deutschland. Der Familienvater ist mit der ehemaligen Biathletin und Skilangläuferin Miriam Neureuther (ehemals Gössner) verheiratet und hat eine Tochter. Seine Karriere hat er im März beendet.


(dpa)

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