Olympische Vorboten? Sportgroßveranstaltungen in Deutschland

Berlin – Eine neue deutsche Olympiabewerbung kündigt sich an.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), Sportmanager Michael Mronz und 14 Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister stellen am Montag in der Berliner NRW-Vertretung die Pläne der Region Rhein-Ruhr mit Blick auf 2032 vor. In den kommenden Jahren gibt es einige Sportgroßveranstaltungen in Deutschland, aussichtsreiche Bewerbungen laufen zudem (eine Auswahl):

2020 – Bob- und Skeleton-WM, Altenberg: Die Titelkämpfe finden nach 2008 wieder im anspruchsvollen Eiskanal im Erzgebirge statt. Vom 17. Februar bis 1. März 2020 werden sechs WM-Titel vergeben: Zweierbob Frauen, Zweierbob Männer, Skeleton Männer, Skeleton Frauen, Viererbob und Skeleton-Team.

2020 – Fußball-Europameisterschaft, München: Drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale des den ganzen Kontinent umspannenden Turniers werden in der Allianz Arena über die Bühne gehen. Die deutsche Elf tritt dort – sofern sie die Qualifikation schafft – mindestens zweimal man.

2021 – Nordische Ski-WM, Oberstdorf: Wie zuletzt 2005 tragen die Skilangläufer, die Skispringer und die Kombinierer ihre WM im Allgäu aus.

2021 – Basketball-EM der Männer, Berlin und Köln: Die Finalrunde findet in zwei Jahren erstmals seit 1993 wieder in Deutschland statt. Die K.o.-Phase wird in der Hauptstadt ausgetragen, dazu steigt eine von vier Vorrunden in Köln.

2022 – Endspiel der Fußball-Champions League, München: Der FC Bayern München bekommt eine neue Chance auf ein «Finale dahoam». Zehn Jahre nach der dramatischen Niederlage des deutschen Rekordmeisters gegen den FC Chelsea (3:4 i.E.) wird das Endspiel der Champions League 2022 wieder in der Allianz Arena stattfinden. In München fand schon 1997 im Olympiastadion das Champions-League-Endspiel statt.

2022 – European Championships, München: Der Zuschlag steht noch aus. Doch die bayerische Landeshauptstadt hat beste Aussichten, nach Glasgow/Berlin 2018 die zweiten Multi-Europameisterschaften auszurichten. Im Mittelpunkt stünde die Leichtathletik-EM – 50 Jahre nach Olympia unter dem Münchner Zeltdach.

2023 – Rodel-WM, Oberhof: Der Thüringer Wintersportort war der einzige Bewerber für die Titelkämpfe und ist damit nach 1973, 1985 und 2008 zum vierten Mal WM-Gastgeber.

2023 – Biathlon-WM, Oberhof: Erstmals seit 2012 kommt es wieder zu einer Biathlon-WM in Deutschland, vor sieben Jahren waren die Skijäger zu ihrem Saison-Highlight in Ruhpolding zu Gast. Oberhof war 2004 letztmals WM-Austragungsort.

2023 – Special Olympics, Berlin: Die Weltspiele finden 2023 zum ersten Mal in Deutschland statt. Sie gelten als die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung. In Berlin werden im Juni 2023 rund 7000 Athletinnen, Athleten und Partner aus 180 Nationen in 25 Sportarten dabei sein.

2024 – Handball-EM der Männer: Erstmals richtet Deutschland dieses Turnier aus. Das Eröffnungsspiel soll im Düsseldorfer Fußball-Stadion stattfinden. Mehr als 50.000 Besucher könnten dort für einen Zuschauer-Weltrekord im Handball sorgen.

2024 – Fußball-Europameisterschaft: In fünf Jahren gibt es wieder eine komplette EM in einem Land. Deutschland hat sich bei der Bewerbung gegen die Türkei durchgesetzt. Schon 1988 fand das Kontinentalturnier in Deutschland statt.

2025 – Handball-WM der Frauen: Der Deutsche Handballbund bewirbt sich gemeinsam mit den Niederlanden als Gastgeber der Endrunde in sechs Jahren. Der Weltverband IHF wird die Titelkämpfe voraussichtlich Anfang kommenden Jahres vergeben. Deutschland richtete zuletzt 2017 die WM aus.

2025 – Universiade, Rhein-Ruhr: Noch ist es nicht beschlossene Sache, doch Chancen sind vorhanden. Die Region Rhein-Ruhr treibt die Bewerbung mit Nachdruck voran, die Finanzierung ist allerdings noch offen. Zum bisher einzigen Mal in der 60-jährigen Geschichte der Weltspiele der Studenten war Deutschland 1989 in Duisburg der Gastgeber.


(dpa)

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