Regensburg und Darmstadt siegen an torarmem Samstag

Düsseldorf – Dem irren Torfestival zwischen Aue und Nürnberg folgte am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga die Torflaute. Dennoch wurde bei Darmstadt 98 und Jahn Regensburg gefeiert.

Die Lilien kamen nach zuvor sieben sieglosen Spielen zu einem 1:0 (0:0) beim Favoriten FC St. Pauli und verließen mit elf Punkten die Abstiegsplätze. Für den Favoriten aus Hamburg (13 Punkte) war es ein herber Rückschlag nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage. Regensburg (14) rückte durch das 1:0 (0:0) gegen den SV Sandhausen vorerst auf Platz fünf vor. Keine Tore fielen im Spiel zwischen Schlusslicht SV Wehen Wiesbaden und dem 1. FC Heidenheim.

Am Vortag gab es nach torloser erster Hälfte ein spektakuläres 4:3 (0:0) zwischen dem FC Erzgebirge Aue und Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg mit zwei Toren und zwei Elfmetern in der Nachspielzeit. SpVgg Greuther Fürth gewann dank des Doppelpacks von Daniel Keita-Ruel 2:0 (2:0) gegen Dynamo Dresden. Am Sonntag (13.30 Uhr) empfängt der Zweite VfB Stuttgart (20) Holstein Kiel, am Montag (20.30 Uhr) trifft der Tabellendritte Arminia Bielefeld (18) im Top-Spiel auf Spitzenreiter Hamburger SV (20).

«Ich freue mich für die Spieler, weil sie für ihren Aufwand belohnt wurden», sagte Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis. Der Ex-Profi hatte zwei Jahre in der Hansestadt für den HSV gespielt. Darmstadts Victor Palsson erzielte in der 80. Minute das entscheidende Tor am Millerntor. St. Pauli, zuvor sechs Spiele ohne Niederlage, hätte mit einem Sieg den Rückstand auf die Spitzengruppe auf vorerst zwei Punkte verkürzen können. Für Regensburg traf Kapitän 1:0 Marco Grüttner (58.).

Den wichtigen Sieg der Regensburger sicherte vor 11.342 Zuschauern Kapitän Marco Grüttner mit seinem Kopfball-Treffer in der 58. Minute. Die Gäste aus Baden-Württemberg blieben indes auch im fünften Spiel nacheinander ohne Sieg und rutschten in die untere Tabellenhälfte. Das Match bot zunächst nur ganz wenige Höhepunkte. Vor der Pause war die Begegnung von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt, gefährliche Aktionen im Strafraum gab es fast gar keine. Nach dem Seitenwechsel konnten die Gastgeber jubeln, als Grüttner eine Flanke von Chima Okoroji erwischte und zum Siegtreffer über Torwart Martin Fraisl hinweg einköpfte.

Beim Duell Wehen Wiesbaden gegen Heidenheim lief spielerisch auf beiden Seiten nicht viel zusammen. Pech hatten die Gastgeber, als Marcel Titsch-Rivero und Stefan Aigner nach einem heftigen Zusammenprall blutend ausgewechselt werden mussten.

Zwischen Aue und Nürnberg entwickelte sich ein kleines sportliches Drama. In der Nachspielzeit glich Johannes Geis (90.+2, Foulelfmeter) zunächst für Nürnberg zum 3:3 aus. Florian Krüger (90.+4) erzielte dann das Siegtor für Aue, weil Nürnbergs Michael Frey in der zehnten Minute der Nachspielzeit mit einem Foulelfmeter an Aue-Keeper Martin Männel scheiterte. «Es war vielleicht ein kleiner Prozentsatz Weltklasse», schwärmte Aues Präsident Helge Leonhardt.


(dpa)

(dpa)