Sheffield – Die besten Snooker-Spieler der Welt spielen vom 20. April an in Sheffield um den WM-Titel. Der Sport ist für viele noch immer ein Rätsel, für andere wiederum unspektakulär und langweilig.
Die Deutsche Presse-Agentur fasst zentrale Snooker-Regeln zusammen:
Unterschied zum Pool-Billard
Snooker ist wie Pool eine Variante des Billard-Spiels. Identisch sind die jeweils sechs Taschen, in die Spieler die Bälle (beziehungsweise Kugeln) verwandeln müssen. Der Snooker-Tisch ist deutlich größer, neben 15 roten Kugeln gibt es in dieser Variante auch sechs verschiedene Farben, die solange wieder auf den Tisch gelegt werden, bis alle roten Bälle gelocht sind.
Bedeutung des Wortes «to snooker»
Wörtlich kann das Verb «to snooker» mit jemanden sperren oder ausbremsen übersetzt werden. Den Namen hat das Spiel durch seine taktische Komponente. Beim Snooker kann ein Spieler einen Frame (ein Spielabschnitt in einer Partie) auch noch gewinnen, wenn sein Rückstand größer ist als die übrigen Punkte auf dem Tisch. Dies ist über einen Snooker möglich, bei dem der Gegner Foulpunkte bekommt, wenn er nicht den richtigen Ball anspielt.
Ziel und Ablauf des Spiels
Ziel ist es, am Ende mehr Frames als der Gegner zu gewinnen. Die Länge der Partie hängt von Wettbewerb und Spielrunde ab. Beim WM-Finale muss ein Profi beispielsweise 18 Frames gewinnen. In den einzelnen Frames müssen die Spieler abwechselnd rot und eine andere Farbe lochen. Rot bringt einen Punkt, Gelb zwei, Grün drei, Braun vier, Blau fünf, Pink sechs und Schwarz sieben Zähler. Als «perfektes Spiel» wird ein Maximum Break von 147 Punkten bezeichnet: Das sind je 15 Mal Rot und Schwarz und danach die sechs Farben Gelb bis Schwarz in aufsteigender Reihenfolge.
Kleidung der Spieler
Snooker gilt als Spiel der Gentlemen. Lederschuhe, Tuchhose, ein Hemd mit Kragen sowie Fliege und Weste sind für die Spieler genauso Standard wie «vorbildliches Verhalten» und Fairplay in den Matches. So gilt es in der schwierigsten aller Billard-Varianten als selbstverständlich, den Schiedsrichter auf einen eigenen technischen Fehler hinzuweisen, falls dieser übersehen wurde.
(dpa)