Seehofer zu Olympia-Bewerbung: «Wir wollen und können es»

Frankfurt/Main – Bundesinnenminister Horst Seehofer unterstützt eine neue deutsche Bewerbung um Olympische Spiele.

«Ich denke, wir sollten eine Olympia-Bewerbung von Deutschland im Blick haben», sagte der CSU-Politiker auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Frankfurt. «Deshalb dürfen wir nicht nachlassen, Sportgroßveranstaltungen bis zu einer Olympia-Bewerbung nach Deutschland zu holen.» Dazu sei eine nationale Strategie für Sportgroßveranstaltungen auf den Weg gebracht.

Mit Bezug auf Olympia forderte Seehofer aber auch einen Wandel des Images der Spiele, weg von der Kommerzialisierung hin dazu, die Athleten in den Mittelpunkt zu stellen. «Dann haben wir eine Chance, so etwas wieder nach Deutschland zu holen», sagte er. «Wir wollen und wir können es.»

Zu den Sommerspielen 2020 schickt der Sportminister die deutschen Athleten nicht mit Medaillenvorgaben. «Ich sage den Athleten, die nach Tokio fahren, dass sie mit Stolz nach Tokio fahren sollen, um unsere Werte zu vertreten und ein dynamisches Deutschland zu präsentieren», sagt Seehofer. «Das Trachten nach Erfolgen gehört im Sport dazu, aber wir sollten über das ganze Streben danach nicht aufhören, eine gewisse Leichtigkeit und Freude nicht zu verlieren.»

Seehofer überraschte mit der Ankündigung, über einen neuen Goldenen Plan zum Bau neuer Sportstätten nachzudenken und dazu gemeinsam mit dem DOSB eine Konzeption zu entwickeln. «Wir müssen sehen, dass viele Sportstätten in den 70er Jahren entstanden sind und energetisch, technisch, baulich nicht den aktuellen Anforderungen entsprechen.» DOSB-Präsident Alfons Hörmann sprach von einem «Milliarden-Stau», der in den zweistelligen Bereich gehe.


(dpa)

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