Staatsanwaltschaft fordert lange Haft für Boxer Sturm

Köln – Im Prozess um Steuerhinterziehung, Doping und Körperverletzung gegen Box-Profi Felix Sturm hat die Staatsanwaltschaft Köln am Montag drei Jahre und drei Monate Gefängnis beantragt.

Die Anklage forderte, den 41-Jährigen wegen Steuerhinterziehung in Höhe von rund einer Million Euro in den Jahren 2008 bis 2010 sowie 2013 zu verurteilen.

Ferner sei Sturm wegen Dopings in einem Kampf im Februar 2016 gegen den Russen Fjodor Tschudinow schuldig. Da Sturm den Kampf somit regelwidrig geführt habe, sei er auch wegen Körperverletzung zu Lasten seines Gegners zu verurteilen. Die Verteidigung forderte hingegen eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung wegen Steuerhinterziehung in den Jahren 2008/09. Im Übrigen sei ihr Mandant freizusprechen. Ein Urteil wird am kommenden Donnerstag erwartet.

In seinen letzten Worten entschuldigte sich Sturm, wie bereits zuvor im Prozess, für die begangene Steuerhinterziehung. «Bezüglich des Dopings kann ich aber mit bestem Wissen und Gewissen sagen, dass ich das nicht gemacht habe», sagte Sturm. Er war im April 2019 auf der Fitnessmesse «Fibo» in Köln festgenommen worden und hatte dann rund acht Monate in Untersuchungshaft gesessen. Vor Weihnachten war er gegen eine Zahlung von 300 000 Euro aus der U-Haft entlassen worden.


(dpa)

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