Türkischer Minister weist Kritik am Salut der Spieler zurück

Istanbul – Der türkische Sportminister hat die Aufregung um den Militärgruß der türkischen Fußball-Nationalmannschaft als Ablenkung vom Erfolg des Teams gewertet.

«Diejenigen, die den Misserfolg auf dem Platz auf andere Weise überschatten wollen, sollten davon absehen. Die Ergebnisse liegen auf der Hand. Wir führen», sagte Mehmet Kasapoglu nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Die Türkei führt die Tabelle in der EM-Qualifikationsgruppe H vor den punktgleichen Franzosen an.

Fast alle türkischen Nationalspieler hatten beim 1:1 im EM-Qualifikationsspiel in Frankreich den Ausgleich mit einem Militärgruß gefeiert. Die Spieler bringen damit ihre Unterstützung der türkischen Streitkräfte zum Ausdruck, die in einer Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien vorgehen. Der Einsatz wird international scharf kritisiert.

Nach einem ähnlichen Militärgruß nach dem 1:0-Sieg der Türken zuvor gegen Albanien hatte die Europäische Fußball-Union UEFA angekündigt, ein Verfahren gegen den türkischen Verband einzuleiten. Das Regelwerk des europäischen Verbandes verbietet politische Äußerungen in Stadien. «Bezüglich des Ermittlungsgesuchs rufe ich die UEFA zur Besonnenheit auf», sagte Kasapoglu.


(dpa)

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