U21-Trainer Kuntz erhält Fair-Play-Medaille

Düsseldorf – U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz ist mit der Fair-Play-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet worden.

Der 57-Jährige wurde im Capitol Theater in Düsseldorf für sein vorbildliches Verhalten vor dem ersten EM-Endrunden-Spiel der deutschen U21 gegen Dänemark in diesem Jahr ausgezeichnet. Kuntz hatte die UEFA darauf hingewiesen, dass versehentlich ein Video vom dänischen Abschlusstraining im Internet hochgeladen worden war und damit zugänglich war.

«Ich habe den dänischen Trainer angerufen und ihm gesagt, dass ich mir das Video nicht angesehen habe. Und wenn er es nicht glaubt, hat er noch acht Stunden Zeit, etwas zu ändern», erzählte Kuntz in einer Videobotschaft. Der Europameister von 1996 konnte die Medaille nicht persönlich entgegennehmen, weil sein Team am 17. November in Freiburg in der EM-Qualifikation auf Belgien trifft.

DFB-Präsident Fritz Keller nannte auf der Gala im Zusammenhang mit der Gewalt gegen Schiedsrichter die Vermittlung der Vorbildfunktion als zentrales Thema. «Wir werden den Kapitänen, Mannschaft und Trainern ihre Vorbildfunktion vermitteln», sagte der 62-Jährige. Der DFB hatte nach zahlreichen Attacken gegen Referees im Amateurbereich den Unparteiischen volle Unterstützung zugesagt. Aufsehen erregt hatte vor allem ein Vorfall in der hessischen Kreisliga, wo ein Spieler einen Schiedsrichter bewusstlos geschlagen hatte. «Der Schiedsrichter muss wieder Chef des Spiels werden», betonte Keller und rief alle Beteiligten zu «Zivilcourage» bei derartigen Vorfällen auf.


(dpa)

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