WADA: Russland muss McLaren-Report öffentlich akzeptieren

London – Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat Russland aufgefordert, die Ergebnisse des McLaren-Reports zum systematischen Doping öffentlich zu akzeptieren.

Es ist eine von zwölf Forderungen, die Russland erfüllen muss, damit die nach Aufdeckung des Skandals suspendierte Anti-Doping-Agentur RUSADA ihre Arbeit wieder voll aufnehmen darf, teilte die WADA mit.

WADA-Sonderermittler Richard McLaren hatte in seinem im Juli 2016 veröffentlichten Bericht umfangreichen Doping-Betrug und Proben-Manipulationen in Russland nachgewiesen, von denen rund 1000 Athleten des Landes aus 30 Sommer- und Wintersportarten profitiert haben sollen. Die RUSADA wurde allerdings schon im November 2015 auf Grundlage des Reports von Richard Pound zu systematischem Doping in der Leichtathletik von der WADA suspendiert.

Witali Smirnow, Vorsitzender der von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin eingesetzten Anti-Doping-Kommission, wies die WADA-Forderung zum MacLaren-Report zurück. Russland akzeptiere, dass «wir Probleme hatten», sagte er der russischen Agentur R-Sport. «Niemand plant diesen Report bedingungslos zu akzeptieren.»

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte nach den Pound-Enthüllungen den russischen Verband für internationale Wettkämpfe gesperrt und von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro kollektiv verbannt.


(dpa)

(dpa)