Erneuerbare Energien: China als asiatischer Spitzenreiter

Aufgrund der Energiewende ist Deutschland weltweit der Vorreiter in erneuerbaren Energien. Speziell nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima hat die Bundesregierung einen völlig neuen Kurs eingeschlagen und sich den schrittweisen Abbau der Atomkraftwerke vorgenommen. Aber auch in anderen Erdteilen gibt es Länder, die sich immer mehr den erneuerbaren Energien zuwenden. So zum Beispiel China in Asien.

China als größter CO2-Emittent der Welt

Das Schwellenland China verzeichnet schon seit Jahrzehnten ein rasantes Wirtschaftswachstum, das sich am Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes des Landes abzeichnet. Fabriken schießen wie Pilze aus dem Boden, Straßen und Infrastruktur werden binnen Monaten aus dem Boden gestampft. Experten schätzen, dass China bis zum Jahr 2030 seinen Energiebedarf verdoppeln wird. Doch wo soll diese zusätzliche Energie herkommen? Wegen zu großer Zugeständnisse an die ansässigen Unternehmen in Form von keinen oder nur sehr geringen Vorgaben hinsichtlich der Luftverschmutzung in den vergangenen Jahren, hat sich China zum weltweit größten CO2-Emittent entwickelt. Alleine 16 der 20 Städte mit der größten Luftverschmutzung weltweit liegen in China.

China als Vorreiter für erneuerbare Energien in Asien

Die starke wirtschaftliche Entwicklung Chinas führt zu einer zunehmenden Erhöhung des Lebensstandards seiner Einwohner. Dazu gehören neben der Forderung nach akzeptablen Lebensbedingungen auch spezielle Güter, die von etwas wohlhabenderen Menschen nachgefragt werden. Es sind aber auch so einfache Wünsche, wie der Wunsch nach sauberer Luft, damit der Sonntagsspaziergang auch ohne Mundschutz durchgeführt werden kann, oder die Sonne einmal nicht nur durch einen Schleier aus Smog gesehen werden kann. Zwar soll Kohle, ähnlich wie in Deutschland, auch in China in den nächsten Jahren und Jahrzehnten die Grundlast abdecken. Abgesehen davon aber hat die Regierung beschlossen die erneuerbaren Energien stark auszubauen, um den wachsenden Energiehunger zu decken. Klar ist, dass diese Energiewende einen gigantischen Finanzierungsbedarf hat. Beim Cleantech Congress Europe am 24.01.2014 in Frankfurt sollen Brücken zwischen europäischen Investoren und Technologiekonzernen und asiatischen Projektentwicklern gebaut werden, damit dieser Umschwung vor allem in China rasch voranschreiten und die Finanzierungslücke gedeckt werden kann.

Fazit

China hat mit seinem Kurswechsel hin zu den erneuerbaren Energien einen riskanten Schnitt vollzogen. Entscheidend für die Zukunft wird sein, wie konsequent dieses Vorhaben verfolgt wird. Es muss aber auch ein Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfinden. Dass eben nicht nur Kennzahlen wie Produktivität und Wirtschaftlichkeit entscheidend sind, sondern die Natur und die Umwelt als Lebensraum der Menschen in der Zukunft ausreichend geschützt wird. Gelingt dieser Schritt, stehen China goldene Zeiten bevor.

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