Kinderarmut in Entwicklungsländern – Hilfe ist gefragt

Auch wenn die Überlebenschancen von kleinen Kindern weltweit deutlich gestiegen sind, sterben noch heute täglich 19.000 Kinder. Ihr Tod hätte mit ausreichender Ernährung, Impfungen und medizinischer Behandlung verhindert werden können, aber vor allem in Afrika südlich der Sahara und Südasien sind diese Möglichkeiten nicht für alle Kinder da.

Werden die Millenniumsziele erreicht?

Die Vereinten Nationen hatten im Rahmen ihre Millenniumziele zur Jahrtausendwende die Senkung der Kindersterblichkeit bis 2015 um zwei Drittel beschlossen. Bisher ist die Zahl nur um etwa die Hälfte gesunken. Während in Laos, Osttimor, Bangladesch und Liberia große Fortschritte erreicht wurden und die Kindersterblichkeitsraten zwischen 1990 und 2011 um 67 bis 72 Prozent gesenkt wurden, ist vor allem in Südasien und in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara viel zu tun, denn hier werden etwa 80 Prozent der Todesfälle registriert. Die höchste Kindersterblichkeit findet man in Sierra Leone. 185 von 1000 Kindern erleben hier ihren fünften Geburtstag nicht. In Deutschland sind es dagegen nur drei. Hohe Zahlen lassen sich aber auch in Indien, Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo, Pakistan und China verzeichnen.

Die Ursachen der Kindersterblichkeit

Die Ursachen der Todesfälle sind klar. Laut UNICEF sind Lungenentzündungen, Komplikationen durch eine Frühgeburt, Durchfallerkrankungen, Geburtskomplikationen und Malaria die fünf Hauptursachen für die hohen Sterblichkeitsraten bei Kindern. Während bei den ansteckenden Krankheiten schon große Fortschritte erzielt wurden und man zum Beispiel die Kindersterberate bei Masern zwischen 2000 und 2011 auf ein Fünftel senken konnte, sind viele Kinder immer noch von chronischer und akuter Unterernährung bedroht. Jeder dritte Todesfall ist auf diesen Grund zurückzuführen. Gewisse Fortschritte konnte man auch bei der Trinkwasserversorgung und Hygiene erreichen und die Rate der gestorbenen Kinder im gleichen Zeitraum um ein Drittel senken. Aber gerade in diesem Bereich gibt es viel zu tun. Einfache Maßnahmen und medizinische Hilfsprojekte, von Kinderhilfsorganisationen wie der AWD Stiftung Kinderhilfe unterstützt, können Leben retten.

Kinderleben retten

Laut Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, würden durch eine bessere Geburtshilfe, imprägnierte Moskitonetze und Impfungen kostengünstige Methoden bereitstehen, die Leben retten könnten und verhindern würden, dass in Ländern wie Somalia, Sierra Leone, Mali oder Tschad noch jedes fünfte bis sechste Kind stirbt. Medizinischer Unterversorgung kann man wirksam entgegentreten, indem man entsprechende Projekte unterstützt.

Quelle des Fotos: Goran Bogicevic – Fotolia

Werbung