Urtikaria

Wenn Nahrungsmittel Nesselsucht auslösen

In Europa leiden etwa 1,3 Prozent der Bevölkerung an einer chronischen Nesselsucht. Neben Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und Unverträglichkeiten gegenüber Medikamenten gehören verschiedene Nahrungsmittel zu den häufigsten Auslösern. Doch wie macht sich die Nesselsucht überhaupt bemerkbar, und wie erkennen Betroffene, auf welche Produkte sie zukünftig besser verzichten sollten?

Formen und Symptome

Mediziner unterscheiden zwischen der chronisch kontinuierlichen Urtikaria, die beständig vorhanden ist, und der chronisch rezidivierenden Urtikaria, bei der die Betroffenen zwischen den Schüben mehrere Tage oder Wochen symptomfrei bleiben. Sind die Abstände noch größer, handelt es sich um eine chronisch intermittierende Nesselsucht. Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen der Urtikaria gibt es unter https://www.hautwende.de/. Auch das Erscheinungsbild unterscheidet sich von Fall zu Fall: Während einige Patienten lediglich unter kleinen Quaddeln leiden, haben andere mit großflächigen Quaddeln, die sich auf dem gesamten Körper ausbilden, zu kämpfen. Bei vielen Betroffenen kommen Angioödeme hinzu: starke Schwellungen, die bis tief in die Lederhaut reichen.
Allen Formen der Nesselsucht gemein ist der quälende Juckreiz. Wer dem Drang zu Kratzen nachgibt, löst einen Teufelskreis aus, denn das Kratzen aktiviert Entzündungszellen, die anschließend juckreizfördernde Histamine freisetzen.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten erkennen

Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehören zu den häufigsten Ursachen für eine Nesselsucht. Dabei reagiert der Körper meist nicht auf das Nahrungsmittel an sich, sondern auf Zusatzstoffe wie zum Beispiel Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Aromastoffe. Um herauszufinden, welche Substanzen für die Hauterkrankung verantwortlich sind, kann unter ärztlicher Aufsicht eine sogenannte Auslassdiät durchgeführt werden. Dabei werden über einen Zeitraum von mehreren Wochen bestimmte Lebensmittel wie zum Beispiel Fertiggerichte oder Süßigkeiten weggelassen. Während dieser Zeit wird in einem Symptom-Tagebuch protokolliert, was gegessen wurde und wie sich die Haut entwickelt. Verschwinden die Symptome, weist das auf eine Unverträglichkeit hin. Es folgt der Provokationstest: viele Nahrungsmittel mit potentiellen Auslösern stehen nun auf dem Speiseplan, um genau das Lebensmittel ausfindig zu machen, das für die Nesselsucht verantwortlich ist.

Nesselsucht nicht auf die leichte Schulter nehmen

Eine Urtikaria ist in der Regel harmlos und kann gut behandelt werden. Tauchen die Symptome nach einigen Wochen erneut auf, müssen jedoch die genauen Ursachen ausgemacht werden. Eine Auslassdiät, die unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt wird, kann dazu beitragen, Unverträglichkeiten zu erkennen und so die Nesselsucht dauerhaft zu bekämpfen.

Bild von: ThinkStock, iStock, konmesa

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