Was ist eigentlich Nesselsucht?

Was ist eigentlich Nesselsucht?

Juckende Haut, dicke Quaddeln überall am Körper und ein Gefühl, als ob der ganze Körper mit Brennnesseln malträtiert wird. Dies sind einige der typischen Symptome der Nesselsucht. Die Beschwerden können bei den betroffenen Patienten praktisch über Nacht auftreten und machen das Leben zu einer Qual. Doch was steckt eigentlich hinter dem Krankheitsbild der Nesselsucht und wie wird sie ausgelöst?

Nesselsucht – Überempfindlichkeit des Immunsystems

Die juckenden Pusteln auf der Haut können überall am Körper in unterschiedlicher Größe auftauchen. In Deutschland leiden mittlerweile rund eine Million Menschen an Nesselsucht. Bei manchen von ihnen tritt sie nur einmal im Leben auf, andere Personen sind in regelmäßigen Abständen von der Hautkrankheit betroffen. Man unterscheidet die akute, von der chronisch spontanen Nesselsucht. Die Urtikaria, wie die Nesselsucht auch genannt wird, wird von Medizinern als Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems beschrieben. Bestimmte Zellen im Blut reagieren gereizt auf verschiedene, eigentlich harmlose Substanzen wie Lebensmittel, Hitze oder Medikamente und lösen eine Erweiterung der Blutgefäße, sowie eine Reizung der Nervenfasern aus, die letztendlich zu den juckenden Quaddeln führt.

Die cholinergische Nesselsucht

Bei der cholingerischen Nesselsucht handelt es sich um eine spezielle Form der Hautkrankheit, die durch einen plötzlichen Anstieg der Körpertemperatur ausgelöst wird. Ein heißer Sommertag, ein entspannter Saunagang oder sportliche Betätigung können so ganz schnell zum Auslöser für die quälenden Hautpusteln werden. Je drastischer der Temperaturanstieg ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, die typischen Symptome der Nesselsucht zu entwickeln. Die Nesselsucht-Schübe können unterschiedlich intensiv ausfallen und im schlimmsten Fall in einem Schock münden. Diagnostiziert wird die cholinergische Nesselsucht durch einen sogenannten Provokationstest. Dabei wird die Körpertemperatur des Patienten durch bestimmte Maßnahmen, beispielsweise Sport, erhöht. Reagiert der Körper auf diesen Anstieg mit Nesselsucht-Symptomen, gilt die cholinergische Nesselsucht als gesichert. Behandelt werden kann die Hautkrankheit mit Antihistaminika.

Fazit:

  • Die Nesselsucht ist eine Hautkrankheit, bei der das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Reize reagiert.
  • Bei der cholinergischen Nesselsucht werden die Symptome durch einen Anstieg der Körpertemperatur ausgelöst.
  • Diagnostiziert wird die cholinergische Nesselsucht durch einen Provokationstest.
  • Behandelt werden kann die Nesselsucht mit Antihistaminika.



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