Deutsches Doppel Krawietz/Mies in London mit Auftaktsieg

London – Die Turnier-Debütanten Kevin Krawietz und Andreas Mies sind mit einem Sieg in die ATP Finals in London gestartet.

Im ersten Gruppenspiel gewann das an Nummer drei gesetzte deutsche Tennis-Doppel gegen die niederländisch-rumänische Kombination Jean-Julien Rojer und Horia Tecau 7:6 (7:3), 4:6, 10:6.

«Das war ein gutes Match und ein solider Einstieg», sagte der 27 Jahre alte Coburger Krawietz nach dem Sieg in 1:43 Stunden. Weitere Vorrundengegner der French-Open-Sieger sind die an Nummer eins gesetzten Kolumbianer Juan Sebastian Cabal/Robert Farah und die Franzosen Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut.

Im ersten Einzel der Gruppe «Andre Agassi», zu der auch Titelverteidiger Alexander Zverev und der Weltranglisten-Erste Rafael Nadal zählen, entschied Stefanos Tsitsipas etwas überraschend das Duell der Turnier-Neulinge für sich. Der 21 Jahre alte Grieche setzte sich gegen seinen zwei Jahre älteren russischen Kontrahenten Daniil Medwedew mit 7:6 (7:5), 6:4 durch. Medwedew und Tsitsipas sind zum ersten Mal beim Turnier der besten acht Spieler der Saison dabei.

Es war kein hochklassiges Match, das die Zuschauer zur frühen Nachmittagsstunde in der nicht ganz vollen Halle erleben durften, aber ein hochspannendes. Krawietz und der 29 Jahre alte Kölner Mies hatten sich zum ersten Mal für das Saisonabschluss-Spektakel qualifiziert und waren beeindruckt von der Atmosphäre in der Halle. «Das hat so viel Spaß gemacht, wir haben jede Sekunde genossen», sagte Mies. Von einem «speziellen Moment» sprach Krawietz.

Im ersten Durchgang kassierten die Deutschen ein Break zum 2:4, holten sich den Aufschlagverlust aber sofort wieder zurück. Beim Stand von 5:6 wehrten sie einen Satzball ab, retteten sich in den Tiebreak und zeigten sich dort nervenstärker. Mit einem Ass entschied Krawietz Durchgang eins nach 56 Minuten für sich. Nur sieben Minuten länger hatte am Vortag das komplette Einzel-Match zwischen Novak Djokovic und Matteo Berrettini gedauert (6:2, 6:1).

Im zweiten Satz gab Krawietz dann sofort sein Service ab zum 0:1, Rojer und Tecau glichen aus. Die Entscheidung fiel im sogenannten Match-Tiebreak, der bis 10 gespielt wird. «Wir haben versucht, entspannt ranzugehen», sagte Krawietz – was ihnen auch gelang.


(dpa)

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