DLV-Chef: Dopingkontrollen sind «gesamtstaatliche Aufgabe»

Nürnberg – DLV-Präsident Jürgen Kessing fordert andere Finanzierungsformen für die Dopingtests durch die Nationale Anti-Doping-Agentur.

«Wir tragen unseren Anteil, sind aber auch der Auffassung, dass wir andere Finanzierungsformen finden müssen», sagte der Chef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bei den Titelkämpfen in Nürnberg. «Ich halte die Dopingkontrollen nicht nur für notwendig, sondern für eine gesamtstaatliche Aufgabe.» Diese Kosten könne man auch vom Bund oder DOSB tragen lassen.

Das Thema war aufgekommen, weil der Deutsche Kanu-Verband die Athleten an den erhöhten Mehrkosten für Dopingkontrollen beteiligen will. Andere Fachverbände und auch die NADA hatten diese Vorgehensweise abgelehnt. Der Anteil der 64 deutschen Spitzenverbände an der Finanzierung der NADA-Kontrollen soll von bisher einer Million Euro auf 1,5 Millionen Euro steigen.

Die Spitzenverbände sind 2014 von der NADA darüber informiert worden, dass der Verbandsanteil unter anderem wegen der Übernahme der gesamten Wettkampfkontrollen steigen muss. «Das Bundesinnenministerium und der DOSB haben die Kosten aufgefangen. Jetzt sind wir an einem Punkte, dass sie unter den Verbänden umgelegt werden müssen», erklärte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann. «Wir haben den Verbänden dafür einen Verteilungsschlüssel an die Hand gegeben.»


(dpa)

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