Offenbar Tennis-Events hinter verschlossenen Türen geplant

Berlin – Angesichts der Turnierpause im Profi-Tennis wegen der Coronavirus-Pandemie laufen offenbar Planungen für Veranstaltungen auf privater Basis.

Nicht nur in den Tennis-Akademien von Rafael Nadal und Serena Williams‘ französischem Trainer Patrick Mouratoglou soll es hinter verschlossenen Türen kleine Turniere geben, sondern auch in Deutschland. Wie die englische Zeitung «Telegraph» am Sonntag berichtete, sei in Rheinland-Pfalz ein Event mit 32 Spielern geplant, darunter die deutschen Profis Dustin Brown und Yannick Hanfmann.

Der einstige Davis-Cup-Spieler Brown retweetete den Artikel, wonach das viertägige Event mit unterklassigen Spielern ab dem 1. Mai auf dem Gelände einer Akademie in Höhr-Grenzhausen in der Nähe von Koblenz geplant sei. Nur die beiden Spieler und der Schiedsrichter sollen sich auf dem Platz aufhalten. Die Matches sollen übertragen werden, außerdem sollen Wetten darauf möglich sein. Die unabhängige Tennis-Untersuchungsbehörde (TIU) sei informiert. Ein Sprecher sagte dem Blatt, man wisse von einer Reihe derartiger Pläne während der momentanen Turnierpause, die mindestens bis zum 13. Juli dauern wird.

So plant Williams-Coach Mouratoglou ab dem 16. Mai den sogenannten Ultimate Tennis Showdown. Fünf Wochen lang soll es in seiner Akademie in Südfrankreich an jedem Wochenende zehn Partien ebenfalls ohne Zuschauer geben, dafür aber mit einer Live-Übertragung. Zum Auftakt sollen der belgische Weltranglisten-Zehnte David Goffin und der Australier Alexei Popyrin aufeinandertreffen.

Die Nadal-Akademie auf Mallorca hat angeboten, in den kommenden Monaten Matches mit Wettkampf-Charakter mit Profis der ATP- und WTA-Tour zu organisieren. «Das würde uns helfen, das Niveau zu halten, bis die Tour wieder losgeht», sagte Nadal in einer Mitteilung. Von der Herren-Profiorganisation ATP sei die Idee sehr begrüßt worden, ergänzte Nadals Trainer Carlos Moya.


(dpa)

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