Peiffer sprintet auf Rang drei – Dahlmeier verpasst Podest

Östersund – Gegen den übermächtigen Martin Fourcade hatte Arnd Peiffer keine Chance. Aber dank eines fehlerfreien Schießens und einer guten Laufzeit sicherte sich der 29-Jährige im Biathlon-Sprint von Östersund Rang drei.

«Ich bin sehr zufrieden und besonders glücklich über mein fehlerfreies Schießen», sagte der frühere Sprint-Weltmeister, der im Vorjahr Zweiter geworden war. Für einen Angriff auf die Spitze reichte es aber nicht, da der fünfmalige Weltcupgesamtsieger Martin Fourcade schon zu Saisonbeginn in einer eigenen Liga fährt. «Er ist schon wieder in einer überragenden Verfassung und nur schwer zu schlagen», sagte Peiffer.

Bei seinem zweiten Sieg nach dem Einzel hatte Fourcade 41,5 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten Fredrik Lindström aus Schweden und 43,6 Sekunden auf Peiffer. Fast hätte auch Benedikt Doll neben Fourcade und Peiffer auf dem Siegertreppchen gestanden. Aber Lindström machte ihm einen Strich durch die Rechnung. «Den hatte ich gar nicht auf der Rechnung. Es ist natürlich schade, dass es nicht gereicht hat. Aber es ist eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung morgen», sagte Doll, dem trotz einer Strafrunde nur 0,5 Sekunden zu Peiffer fehlten.

In der Verfolgung will auch Deutschlands Nummer eins Simon Schempp einen Schritt nach vorne machen. Nach Rang 46 im Einzel reichte es im Sprint als 21. wieder nicht für eine Top-Platzierung. Nach seinen Ausfällen kurz vor dem Saisonstart ist er noch ein Stück von seiner Bestform entfernt. «Es läuft noch nicht 100-prozentig gut und es sind noch keine runden Abläufe im Wettkampfmodus drin», resümierte der Uhinger. «Am Sonntag kann ich hoffentlich noch ein paar Plätze gut machen.»

Das will auch Laura Dahlmeier, die mit einem Fehler beim letzten Schuss ihren zweiten Saisonsieg verspielte und am Ende knapp Vierte wurde. «Natürlich ist es schöner, wenn man noch weiter vorne ist. Aber mit dem Ergebnis bin ich trotzdem sehr zufrieden. Das passiert beim Biathlon nun mal. Und es war ja kein totaler Ausreißer nach unten», sagte die Verfolgungs-Weltmeisterin entspannt. Denn eines schaffte sie locker: Nach ihrem Auftaktsieg im Einzel verteidigte sie das Gelbe Trikot der Weltcup-Führenden souverän.

Nach den 7,5 Kilometern fehlten Dahlmeier nach einer Strafrunde 25,7 Sekunden auf die fehlerfrei gebliebene fünfmalige Weltmeisterin Marie Dorin-Habert aus Frankreich. Das gute Mannschaftsergebnis bei diesmal perfekten äußeren Bedingungen komplettierte Vanessa Hinz als Sechste (+43,2 Sekunden). Sie blieb ohne Fehler und schaffte nach Rang zehn im Einzel wie zuvor Dahlmeier schon die WM-Norm. «Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Null Fehler, was will man mehr?», sagte Hinz.

Dahlmeier lag bei besten Bedingungen auf Siegkurs. Doch dann patzte die sichere Schützin. «Der letzte Schuss ärgert mich schon ein bisschen, dafür bin ich vielleicht zu sehr Perfektionistin. Ich habe ruhig gestanden, es waren perfekte Bedingungen, es gibt keine Ausrede», erklärte sie. In die Verfolgung am Sonntag (11.15 Uhr/ARD und Eurosport) geht sie angriffslustig. «Ich bin zuversichtlich, dass morgen der letzte Schuss wieder fällt», sagte Dahlmeier.


(dpa)

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