Reaktionen auf die Veröffentlichung des McLaren-Reports

Berlin – Die Deutsche Presse-Agentur hat die Reaktionen zum zweiten Teils des McLaren-Reports der WADA zu staatlich gedecktem Doping in Russland zusammengestellt:

«Die neuen Fakten des Abschlussberichtes machen uns sprachlos. Die Details über systematisches, organisiertes und perfides Doping im russischen Sport sind erschütternd.»

(Andrea Gotzmann, Vorstandschefin der deutschen Anti-Doping-Agentur NADA)

«Es ist immer sehr einfach, Schuldige und Unschuldige in einen Topf zu werfen. Ich bezweifle, dass uns konkrete Beweise für eine Schuld gezeigt werden können, wenn wir darum bitten.»

(Jelena Issinbajewa, Aufsichtsratschefin der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada)

«Bis jetzt hat McLaren über Doping in Russland nichts Neues gesagt. Irgendwelche „1000 Sportler“, wo sind die Beweise und die Zeugen?»

(Michail Degtjarjow, Chef des Sportausschusses in der russischen Staatsduma)

«Die Konsequenz kann nur sein, dass der russische Sport bis zu einer glaubwürdigen Veränderung der Situation von allen internationalen Meisterschaften und Olympischen Spielen ausgeschlossen wird.»

(Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes)

«Sie treffen direkt in das Herz von Integrität und Ethik des Sports. Wir stimmen zudem mit ganzem Herzen Professor McLaren zu, dass die beste Strategie nun ist, zusammenzuarbeiten, um das zerbrochene und diskreditierte Anti-Doping-System Russlands zu reparieren.»

(Internationales Paralympisches Komitee)

«Die Vorwürfe aus dem ersten Bericht im Sommer waren heftig, aber das heute ist der Hammer. Die Anklage steht, jetzt müssen die schwerwiegenden Vorwürfe in sauberen und transparenten Verfahren aufgearbeitet werden.»

(DOSB-Vorstandschef Michael Vesper)

«Natürlich muss jetzt die Forderung lauten, Russland von allen internationalen Meisterschaften auszuschließen, bis es in dem Land ein funktionierendes Anti-Doping-System gibt.»

(Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag)


(dpa)

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