Rechtsstreit um Pferdesport-Einstieg von Lars Windhorst

Berlin – Hertha-Investor Lars Windhorst befindet sich in den Niederlanden in einem Rechtsstreit um sein Millionen-Engagement im Pferdesport.

Mit seinem Unternehmen Tennor will der deutsche Unternehmer den vereinbarten Preis für Anteile an der Millionen-Serie Global Champions Tour drücken und nicht so viel wie ursprünglich abgemacht zahlen. Nach Angaben des niederländischen TV-Senders RTL-Z geht aus Gerichtsakten hervor, dass Tennor ursprünglich 169 Millionen Euro für die Hälfte an der Tour an den US-Amerikaner Frank McCourt zahlen wollte. Dieser klagt nun.

«Wir sind dabei, neu zu verhandeln», sagte ein Tennor-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur dazu. «Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist eine Neubewertung erfolgt.» Es gebe eine Absprache, aber keine Unterschrift.

Die Global Champions Tour ist die höchst dotierte Springsport-Serie der Welt. Sie hat im Vorjahr ein Gesamtpreisgeld von mehr als 40 Millionen Euro ausgeschüttet und wollte das auch in diesem Jahr tun. Allerdings konnte bisher nur die erste Etappe von 18 geplanten in Doha geritten werden, wo der deutsche Springreiter Daniel Deußer im März gewonnen hatte. Mehrere Stationen – wie das Deutsche Derby in Hamburg – sind bereits ausgefallen und abgesagt worden.

Tennor ist bei Sportfans hierzulande bekannt, weil das Unternehmen beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC eingestiegen ist. Das Windhorst-Unternehmen hat für 224 Millionen Euro 49,9 Prozent der GmbH & Co. KGaA erworben.


(dpa)

(dpa)