Schattenmann Sorg rückt als Löw-Vertreter ins Rampenlicht

Frankfurt/Main – Marcus Sorg stehen aufregende Tage bevor. Nach dem Ausfall von Joachim Löw rückt der Co-Trainer der DFB-Auswahl Anfang Juni bei den EM-Qualifikationsspielen in Weißrussland und gegen Estland erstmals in seiner Karriere ins Rampenlicht der Fußball-Nation.

Der Bundestrainer hat keine Bedenken, dass sich sein 53 Jahre alter Assistent in der Vertretungsrolle als Frontmann der deutschen Nationalmannschaft zurecht findet. Zumal Löw ankündigte: «Wir werden rund um die beiden Länderspiele in engem telefonischen Kontakt bleiben.»

Seit 1999 ist Sorg im Trainerberuf tätig – doch nur einmal agierte er für kurze Zeit auf der großen Bühne. 2011 war das, als er ein halbes Jahr lang den Bundesligisten SC Freiburg betreute. Wegen einer mageren Punktausbeute in der Hinrunde musste er kurz nach Weihnachten seinen Stuhl für Christian Streich räumen. Ansonsten waren Sorgs Stationen eher unspektakulär: Stuttgarter Kickers, TSF Ditzingen, Heidenheimer SB, SSV Ulm 1846 und die U17 des FC Bayern München.

Der Wechsel zum DFB im Sommer 2013 erwies sich für Sorg als Glücksfall. Drei Jahre trainierte er die U19, ehe ihn Löw auf Anraten von Hansi Flick für die EM 2016 in sein Trainerteam holte. Dort überzeugte er den Bundestrainer und blieb.


(dpa)

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