Showdown in Heidenheim – Wehen und Dresden können absteigen

Düsseldorf – Im spannenden Aufstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga verbietet sich für den Hamburger SV der Blick aufs Vorjahr.

Vor dem Spitzenspiel des Tabellendritten beim Tabellenvierten erinnert die Situation des HSV an die vergangene Saison, als die Hanseaten am vorletzten Spieltag im Topspiel beim SC Paderborn mit einer peinlichen 1:4-Niederlage alle Aufstiegschancen verspielten und am Ende auf dem vierten Platz landeten. Und jetzt Heidenheim?

DIE SITUATION IM AUFSTIEGSKAMPF

Tabellenführer Arminia Bielefeld ist durch, der Zweite VfB Stuttgart hat mit 55 Punkten die beste Ausgangsposition, muss aber beim gegen den Abstieg spielenden 1. FC Nürnberg antreten. Mit einem Sieg wäre der Relegationsrang gesichert, der Aufstieg zum Greifen nahe. «Wir haben alles in der Hand», sagte Trainer Pellegrino Matarazzo. HSV-Coach Dieter Hecking hatte immer befürchtet, dass die Situation am Ende eng wird. «Jetzt habe ich das, was ich geahnt habe. Jetzt muss ich das Beste daraus machen», sagte der Hamburger Trainer, dessen Team mit 54 Punkten zwei Zähler vor Heidenheim liegt.

Der Außenseiter fühlt sich wohl in seiner Rolle. «Dass es nun zu einem Showdown kommt, ist schon irgendwie verrückt. Aber das haben wir uns verdient«, sagte Trainer Frank Schmidt. Mit einem Sieg könnten die Heidenheimer am HSV vorbeiziehen, müssen aber im letzten Spiel in Bielefeld antreten. Der HSV hat dann ein Heimspiel gegen Sandhausen.

DIE SITUATION IM ABSTIEGSKAMPF

Für Dynamo Dresden (18./28 Punkte) und den SV Wehen Wiesbaden (17./31) könnte schon alles vorbei sein. Wenn der Karlsruher SC (16./33) gegen Bielefeld gewinnt und Wehen in Darmstadt nicht gewinnt, sind Dresden und Wehen direkt abgestiegen. Andererseits könnten die Sachsen mit einem Sieg in Sandhausen noch einmal Hoffnung schöpfen.

Allerdings wollen die Dresdner alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen, weil sie sich wegen des nach mehreren positiven Coronatests verspäteten Wiedereinstiegs ungerecht behandelt fühlen. «Was wir jetzt im Saisonendspurt erlebt haben, ist ganz offensichtlich eine Verzerrung des fairen Wettbewerbs in der 2. Bundesliga», sagte Dynamo-Geschäftsführer Michael Born. Dresden ist mit einem Mammutprogramm von acht Spielen in 22 Tagen in die Restrunde eingestiegen.


(dpa)

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