Für bedürftige Familien: Urlaub trotz schmaler Kasse

Berlin – Ferien haben alle Schüler – in den Urlaub fahren kann aber längst nicht jeder. Denn bei Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland fehlt das Geld für eine Reise. Doch nicht jeder Urlaub muss teuer sein.

Für bedürftige Familien oder für Alleinerziehende gibt es bezahlbare Reiseangebote oder finanzielle Unterstützung. Drei Beispiele:

Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung:In dieser
Arbeitsgemeinschaft haben sich Träger gemeinnütziger Familienferienstätten in Deutschland zusammengeschlossen. Auf dem Internetportal www.urlaub-mit-der-familie.de sind rund bundesweit rund 60 Häuser zu finden, die zum Beispiel von den Kirchen, der Arbeiterwohlfahrt, dem DRK, den Naturfreunde oder dem Paritätischen Wohlfahrtsverband geführt werden. In welchen Bundesländern Familien zusätzlich finanzielle Zuschüsse beantragen können, wird auf dem vom Bundesfamilienministerium unterstützten Portal auch erklärt.

Kinderhilfswerk: Wem das nötige Geld für eine Reise fehlt, der kann sich unter anderem an das
Kinderhilfswerk wenden. Die Organisation unterstützt bedürftige Familien bei Reisen finanziell. Voraussetzung ist ein formloser Antrag, der zum Beispiel auf der Homepage www.dkhw.de gestellt werden kann. 2015 wurden nach Angaben eines Sprechers 350 Kinder unterstützt. Wie viel am Ende gezahlt wird, hängt vom Einzelfall ab.

Jugendherbergen: Hier können Familien ebenfalls vergleichsweise preiswert übernachten. Bundesweit gibt es nach Angaben des
Jugendherbergsverbandes rund 500 Häuser. Neben den einfachen Übernachtungen gibt es auch vielfältige Angebote: Die Palette reicht von einem Wochenendtrip zur Augsburger Puppenkiste bis hin zu siebentägigen Windsurfkurs. Voraussetzung ist allerdings eine Mitgliedschaft. Familien zahlen dafür derzeit 22,50 Euro im Jahr. Mit dem Ausweis können sie auch Jugendherbergen in anderen Ländern nutzen – weltweit sind das rund 4000 Häuser.


(dpa/tmn)

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